Bischöfin Kirsten Fehrs im ZDF-Fernsehgottesdienst zum Ostersonntag
04. April 2021
Hamburg/Eltville-Erbach. Zuversichtlich und „hoffnungstrotzig“ können die Menschen angesichts des Osterfestes nach vorn schauen. So sagt es Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), in ihrer Osterpredigt. Ostern sei „nicht nur das höchste Fest der Christenheit, es ist auch das mutigste“, erklärte die Bischöfin am Ostersonntag (4. April) in einem Fernsehgottesdienst, den das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) aus der Evangelischen Johanneskirche Eltville-Erbach (Rheingau-Taunus-Kreis) übertrug.
Mit Blick auf die Corona-Pandemie sagte sie weiter: „Es lebe das Leben! Gerade jetzt – wo wir so befasst sind mit Inzidenz und Tod und Mühseligkeit. Es ist Ostern! Leben voll mitreißender Energie – wissen wir noch, wie sich das anfühlt? Unbeschwerte Lebensfreude? Wir feiern Ostern. Leben, das dem Tod trotzt - und dem Virus, der Angst, der Gewalt, allem, was das Leben schwer macht. Wir haben Grund zu hoffen – heute wird jeder Vergeblichkeit die Stirn geboten!“
Österliche Zuversicht solle überall auf der Welt ankommen: „Wir reichen dem Leben die Hand. Hoffnungstrotzig – auch und erst recht in dieser Krisenzeit, von der wir nicht wissen, wie lange wir sie zu bestehen haben.“ Es solle Ostern werden für alle, die von der Pandemie so schmerzhaft betroffen seien, aber auch „für jene, die wir im Schatten der Pandemie aus den Augen verloren haben.“ Bischöfin Fehrs erinnerte dabei an die vielen Kinder, die in Elendslagern aufwachsen, sowie an das Schicksal von Flüchtlingen im Mittelmeer.
Die Hamburger Bischöfin, die auch Mitglied im Rat der EKD ist, ermutigte zu einer aufrechten und zuversichtlichen Haltung: „Aufstehen und die Stirn bieten, erfüllt von dieser Hoffnung, die die Zerstörung erschüttert – das ist der Kern der Osterbotschaft.“