Landesbischof Ulrich: „Kollekte ist Ausdruck von Dankbarkeit und Solidarität“
13. Oktober 2017
Schwerin/Kiel. Wer spendet, möchte wissen, dass sein Geld gut angelegt ist. Diesem Informationsbedürfnis kommt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) mit einem neugestalteten Kollektenportal im Internet entgegen. Unter www.kollekten.de informiert sie darüber, wofür die Sonntagskollekten in den Gottesdiensten der rund 1.000 Kirchengemeinden bestimmt sind. Seit einigen Tagen ist das neugestaltete Internetportal www.kollekten.de online. Dort werden unter anderem über 100 Projekte vorgestellt, die Kirchengemeinden für Kollekten in ihren Gottesdiensten auswählen können.
Darüber hinaus bietet das Portal eine weitere Möglichkeit, so Mathias Benckert, der als Referent im Landeskirchenamt das Portal www.kollekten.de konzipiert hat: „Häufig denken Jubilare oder Hochzeitspaare anlässlich ihres freudigen Festes auch an Menschen, denen es nicht so gut geht, die in Not geraten sind oder aus anderen Gründen Unterstützung brauchen. Sie bitten dann ihre Gäste um Spenden für einen entsprechenden Zweck. Dafür finden sie auf www.kollekten.de hilfreiche Anregungen und Beispiele.“
Informationen zum Umgang mit Kollekten und Spenden in der Nordkirche
Landesbischof Gerhard Ulrich begrüßt das neue Kollektenportal der Nordkirche und erinnert an die Bedeutung der Kollekte im Gottesdienst: „Eine Kollekte ist Ausdruck von Dankbarkeit und Solidarität. Sie ist aber noch mehr: Als Dankopfer vereint sie Gebende und Nehmende im Lobpreis Gottes, der will, dass alle Menschen Anteil haben an der Fülle des Lebens. Es ist so Bindeglied zwischen dem Gottesdienst in der Kirche und dem Alltag in der Welt.“ Zugleich dankt der Landesbischof den Kirchengemeinderäten in der Nordkirche und allen Spendern für die Unterstützung von Hilfsprojekten: „Damit sorgen Sie dafür, dass jedes Jahr vielen Menschen direkt geholfen werden kann. Dafür danke ich Ihnen und allen Geberinnen und Gebern herzlich, auch im Namen der vielen Menschen, denen die Kollekten zugutekommen.“
Die auf www.kollekten.de vorgeschlagenen Projekte bilden die Vielfalt kirchlichen Engagements in der Gesellschaft ab. Neben Kindernothilfe, Suchtkrankenhilfe, Bildungsangeboten für Menschen in Haft finden sich darin auch die Kirchliche Gedenkstättenarbeit an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Flüchtlingshilfe in Uganda, Begleitung von Menschen in Trauer, Projekte von „Brot für die Welt“ oder die Bahnhofsmission.
Zudem erhalten Internetnutzer auf www.kollekten.de wichtige Informationen zur Kollekte im Gottesdienst, zum Kollektensystem der Nordkirche und zum Umgang mit anvertrauten Spendengeldern. Darüber hinaus bieten auf www.kollekten.de Einrichtungen und Projekte, deren Arbeit mit den Kollekten unterstützt werden kann, zusätzliche Informationen, Fotos und Videos zum Kollektenzweck sowie inhaltliche Vorschläge für die gottesdienstlichen Abkündigungen und Fürbitten dazu an.
„Wir sind dankbar für seit Jahren konstant hohe Kollekten in der Nordkirche“, betont Mathias Benckert. Abgesehen vom Heiligabend hätten Gottesdienstbesucher an den einzelnen Sonn- und Feiertagen des Jahres 2016 hochgerechnet im Durchschnitt jeweils rund 93.000 Euro gespendet, so Mathias Benckert. Hinzu kämen die am Heiligabend traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmten Kollekten in Höhe von insgesamt 1,86 Millionen Euro. Benckert: „Das bedeutet eine geschätzte Gesamtsumme von rund 7,81 Millionen Euro für das Jahr 2016.“
In dem neuen Kollektenportal finden zudem alle Kirchengemeinderäte die Online-Version des Kollektenkatalogs 2018 der Nordkirche, der Projekte enthält, die von der Ersten Kirchenleitung für die Unterstützung durch Spenden empfohlen werden. Der Katalog hilft Kirchengemeinden bei der Auswahl von Kollektenzwecken, über die sie an mehr als der Hälfte der Sonntage selbst bestimmen dürfen. Für die Gottesdienste der übrigen rund 30 Sonn- und Festtagen sind die Kollektenzwecke von der Landeskirche oder vom jeweiligen Kirchenkreis festgelegt. Die Druckversion des Kollektenkatalogs 2018 erscheint im Laufe dieses Monats.