Frauenrechte

Bischöfin und Sozialsenatorin starteten "Gewalt kommt nicht in die Tüte"

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten Fehrs© www.marcelo-hernandez.com

25. November 2015 von Klaus Merhof, Simone Viere

Hamburg. Bischöfin Kirsten Fehrs und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) haben am Mittwoch in Hamburg zum siebten Mal die Aktionswoche "Gewalt kommt nicht in die Tüte" gestartet. Im Altonaer Einkaufszentrum "Mercado" verteilten sie im Anschluss 800 gefüllte Brötchentüten an Passanten. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen (25. November). Bis zum 28. November sollen allein in Hamburger Innungsbäckereien 53.000 Brötchentüten mit Adressen von Beratungsstellen verteilt werden.

Gewalt gebe es leider in vielfältiger Form, sagte Bischöfin Fehrs als Schirmherrin der Aktion. Sie zeige sich nicht allein durch die Faust, sondern bestehe oft auch aus Entwürdigung und Nichtbeachtung. Hier gelte es, zugewandte Einfühlung zu üben. Einer europaweiten Studie zufolge geben sieben Prozent der Frauen zwischen 18 und 74 Jahren an, körperliche Gewalt erfahren zu haben, sagte Fehrs. Das seien in Europa geschätzt 13 Millionen Frauen. Die Brötchentüten-Aktion zeige aber glücklicherweise auch Erfolge: So hätten 5.000 betroffene Frauen im vergangenen Jahr Beratungsstellen aufgesucht.

Jede dritte Frau von Gewalt betroffen

Sozialsenatorin Leonhard bescheinigte der Aktion, das Thema "Gewalt gegen Frauen" alljährlich in besonderer Weise ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Jede dritte Frau sei von Gewalt betroffen, jede siebte speziell von sexueller Gewalt, sagte sie. Das bedeute, dass das Thema in jeder größeren Familie, in jedem Freundeskreis, an jeder Arbeitsstelle und auch in jeder Behörde ganz konkret anzutreffen sei.

Beratung für hilfesuchende Frauen 

Hilfesuchende Frauen bekommen über die Brötchentüte auch Infos zum Hilfetelefon 08000/116 016 (<link http: www.hilfetelefon.de>www.hilfetelefon.de). Die Kampagne ist eine Gemeinschaftsaktion der Bäcker-Innung Hamburg und des Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Der Arbeitskreis wiederum besteht aus einem Netzwerk aus Beratungseinrichtungen, Frauenhäusern und weiteren Hilfeeinrichtungen für Frauen und Mädchen.

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