Das Leben des Dietrich Bonhoeffer
09. April 2015
Wer war Dietrich Bonhoeffer? Der Theologe gehörte zu den bekanntesten kirchlichen Widerstandskämpfern. Ein Überblick über sein Leben.
Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern im schlesischen Breslau (Wroclaw) geboren. Er gehört zu den bekanntesten kirchlichen Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus und wurde wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs - am 9. April 1945 - im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Nach seinem Studium der Theologie in Tübingen und Berlin stand er direkt nach der Machtergreifung Hitlers in kirchlicher Opposition gegen die Nationalsozialisten. Mit der "Bekennenden Kirche" wendete Bonhoeffer sich gegen die Gleichschaltung des Christentums mit der Nazi-Ideologie.
Der Theologe gehörte zum Kreis derer, die das Attentat am 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler vorbereiteten. Getarnt als Agent informierte er im Ausland über Umsturzpläne des deutschen Widerstandes. Sein politisches Handeln begründete er immer theologisch. Während seiner fast zweijährigen Haft schrieb er zahlreiche Briefe und hinterließ mit seinen Gebeten, Gedichten, Predigten und ethisch-theologischen Studien ein umfangreiches Werk. Zahlreiche Schulen, Kirchen und Straßen sind heute nach dem Theologen benannt.