Weihnachtsbotschaften der Bischöfin und Bischöfe

Gesegnete Weihnachten!

Die Geburt Jesu. Foto: Pfeifenberger
Die Geburt Jesu. Foto: Pfeifenberger

24. Dezember 2014 von Doreen Gliemann, Nicole Kiesewetter, Timo Teggatz

Von der Sehnsucht nach Liebe und Hoffnung, von Pegida bis zum Jubiläum des Mauerfalls – die Bischöfe der Nordkirche sprechen in ihren Weihnachtsbotschaften Themen an, die die Menschen umtreiben. Und sie erinnern: Nehmt einander in Liebe und Frieden an. Zum Fest predigen sie in allen drei Bundesländern der Nordkirche.

Der Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, hat kein Verständnis für "Pegida"-Demonstrationen. Sie seien geleitet von "diffusen Ängsten vor Überfremdung", sagte Ulrich in seiner Weihnachtsbotschaft in Schwerin. Fremdenfeindlichkeit und sogar Rassismus kämen hier zum Vorschein. Ulrich: "Da werden Fremde verurteilt, die man so wenig kennt wie ihre Kulturen und Religionen."

Bei den Demonstrationen an einem Montag werde angeknüpft an die friedliche Revolution vor 25 Jahren. Damals allerdings sei es um Freiheit, Gleichberechtigung und um die Öffnung der Grenzen gegangen.

Zugleich dankte der Landesbischof den Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren. "Wir feiern zu Weihnachten die Geburt eines Flüchtlingskindes." Es sei wunderbar, dass sich immer mehr Menschen in Kirchengemeinden, Kommunen, Initiativen und Unternehmen für die Würde und Rechte der Flüchtlinge einsetzen. Es sei eine Bewegung, "die nicht die Straße aufsucht, sondern jene empfängt, die elend sind und hungrig und obdachlos". Es brauche offene Herzen, Augen und Ohren, um die Geschichten dieser Fremden anzuhören.

Sehnsucht nach Liebe und Hoffnung

Weihnachten sei auch heute für die Menschen notwendig, sagte Ulrich. Bei allem "Gerede von Säkularisierung und Gottvergessenheit" gebe es bei vielen Menschen eine Sehnsucht nach Liebe und Hoffnung für das Leben und für die Welt. "Ein Fragen nach dem, was eben nicht aufgeht in dem, was wir wissen, berechnen und erklären können."

Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat zum Weihnachtsfest dazu ermahnt, Minderheiten nicht auszugrenzen. "Wenn Jesus von Nazareth Nächstenliebe stark gemacht hat, dann meinte er damit nicht allein Menschen, die einem sowieso schon nahestehen - etwa weil sie zur Familie gehören oder zum eigenen Volk", heißt es in seiner am Mittwoch veröffentlichten Weihnachtsbotschaft. Auch Menschen in Armut, in Einsamkeit oder auf der Flucht seien "Menschen, von denen Gott will, dass sie uns zu Nächsten werden".

An die biblische Botschaft "Friede auf Erden" und die Friedliche Revolution vor 25 Jahren in der DDR erinnerte der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit in seiner Weihnachtsbotschaft. Die Menschen, die 1989 auf die Straße gegangen seien, hätten "keinerlei Sicherheit" gehabt. Doch man habe erlebt, wie "die Macht des Friedens" Wirklichkeit geworden sei. Jede friedliche Revolution beginnt nach Worten des Bischofs mit der Entscheidung Gottes, in Jesus Christus als einem Säugling in einer Notunterkunft Wirklichkeit in dieser Welt zu werden. "Sie setzt sich fort in unseren Herzen, die dieser Christus verwandelt, und füllt schließlich unsere Familien, unsere Städte und unser ganzes Land."

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hat zu den Weihnachtsgottesdiensten nicht nur alle Christen, sondern auch Kirchenferne und Nicht-Christen eingeladen. "Sie können hier etwas finden, was in dieser Zeit häufig zu kurz kommt: Stille, Besinnung und Trost", sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck am Dienstag. "Das Weihnachtsfest rührt auch die Menschen an, die noch nie oder lange nicht mehr in einer Kirche waren." Besonders geeignet seien dafür die ruhigeren Gottesdienste am späten Heiligabend oder musikalische Weihnachtsgottesdienste am ersten Feiertag. 

Das Weihnachtsfest stifte auch Gemeinschaft, sagte Fehrs. Weihnachten bedeute für sie, Zuwendung zu schenken: Respekt gegenüber Flüchtlingen, eine helfende Hand gegenüber Notleidenden und das Zuhören, wenn Menschen alleine sind. Fehrs: "In den Kirchen findet sehr viel Begegnung statt."  

Info

Alle Gottesdienstdienst-Termine der Bischöfe und der Wegweiser Gottesdienst unter: <link http: www.weihnachtslicht-nordkirche.de>www.weihnachtslicht-nordkirche.de

Weihnachtstelefon" für Einsame

Die Landesprogramme des NDR-Hörfunk schalten am Heiligabend von 18-22 Uhr wieder ein gemeinsames "NDR 1 Weihnachtstelefon" für einsame Hörer. Mehr als 37 Seelsorger stehen für Gespräche bereit. 

Kostenlose Rufnummer: 08000/607080

Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite