Hamburger Diakonie-Chef: "Mehr Mut, Herr Scholz!"
20. März 2014
Hamburg. Hamburgs Diakonie-Chef Dirk Ahrens wünscht dem Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) mehr Mut dabei, die Zuwanderung für Flüchtlinge zu erleichtern. In Hamburg gebe es zahlreiche, konkrete Möglichkeiten, innerhalb der bestehenden Gesetze die Spielräume offensiv zu nutzen, sagte der Landespastor am Donnerstag. Ahrens reagierte damit auf eine Grundsatzrede zur Flüchtlingspolitik, die Scholz am Vorabend im Hamburger Thalia-Theater gehalten hatte.
"Wir haben auch die Verantwortung, gerade für die Schwachen eine humanitäre Antwort für ihre Probleme zu finden", sagte Ahrens. Scholz hatte in seiner Rede Migranten und Flüchtlingen ohne Berufsausbildung schlechte Chancen für eine Zukunft in Deutschland vorausgesagt. Im Gegensatz zum Bürgermeister halte die Hamburger Diakonie eine solidarische Aufteilung der Flüchtlinge in Europa, die auch den Wünschen der Flüchtlinge nach einem bestimmten Aufnahmeland Rechnung trägt, für realistisch und sinnvoll, so Ahrens.