Landessynode tagt in Lübeck-Travemünde:

Haushalts- und Stellenplan 2015 für die Nordkirche beschlossen

Landesbischof Gerhard Ulrich sprach vor der Landessynode
Landesbischof Gerhard Ulrich sprach vor der Landessynode© Nordkirche / Maren Warnecke

22. November 2014 von

Lübeck-Travemünde. Die 156 Synodalen der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) haben heute (22. November) den landeskirchlichen Haushalt für das Jahr 2015 beschlossen – er ist der vierte Haushalt der Nordkirche.

Für den Haushalt 2015 wird mit gesamtkirchlichen Einnahmen von insgesamt rund 489 Millionen Euro gerechnet. Der weitaus größte Teil dieser Einnahmen wird durch das erwartete Kirchensteuernettoaufkommen von 453 Millionen Euro aufgebracht. Nach Abzug der Beträge für Versorgungsleistungen (89 Millionen Euro) und gesamtkirchlichen Verpflichtungen (34,3 Millionen Euro, unter anderem Versicherungsprämien und Kirchlicher Entwicklungsdienst) werden die Mittel nach dem Grundsatz der Finanzverteilung zu mehr als 80 Prozent an die Kirchenkreise und Kirchengemeinden (286,5 Millionen Euro) der Nordkirche verteilt. Die Landessynode verantwortet den landeskirchlichen Anteil von 19,1 Prozent. Mit 35,7 Millionen Euro wird die übergemeindlich organisierte Arbeit in den Hauptbereichen (beispielsweise Jugendarbeit, spezielle Seelsorgearbeit, Medienarbeit, Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren) finanziert; 29,2 Millionen Euro sind für die landeskirchlichen Leitungs- und Verwaltungsaufgaben vorgesehen. 13,5 Millionen Euro sind zweckgebundene Staatsleistungen.

Dr. Ralf Büchner, Mitglied der Ersten Kirchenleitung, bedankte sich mit der Einbringung des Haushaltsplans 2015 bei „den vielen Menschen, die uns so viel Geld anvertrauen und damit ermöglichen miteinander Kirche, gerade auch Kirche für andere zu sein!“ Büchner weiter: „Dieser Haushalt macht deutlich, dass vorausschauend, solide und nachhaltig gewirtschaftet wird.“ Und: „Wir werden auch weiterhin am meisten Geld für Menschen ausgegeben, die mit uns allen gemeinsam und in vielfältiger Weise ihren Dienst in der Kirche leisten.“

Claus Möller, Vorsitzender des synodalen Finanzausschusses, zog in seiner Stellungnahme einen Vergleich mit dem Bundeshaushalt. Von den Berliner Haushaltspolitikern sei zuletzt zu hören gewesen, „die schwarze Null steht“. Möller: „Das gilt auch für den der Synode zur Beschlussfassung vorliegenden Haushalt 2015 der Nordkirche. Qualitativ unterscheidet sich unsere ‚schwarze Null‘ von der des Bundes aber erheblich: Die Nordkirche ist schuldenfrei!“

Zuvor hatte die Kirchenleitung die Landessynode über ihren Beschluss informiert, das Gebäude des Landeskirchenamtes der Nordkirche zu sanieren und zu erweitern. In dem in den fünfziger und siebziger Jahren errichteten Gebäude in der Dänischen Straße (Kiel) ist mit dem Landeskirchenamt (LKA) die oberste Verwaltungsbehörde der Nordkirche mit den meisten ihrer neun Dezernate (Verwaltungsbereiche) untergebracht. Im Rahmen der Haushaltsberatungen ist für das Vorhaben ein Kreditrahmen von 13 Millionen Euro beschlossen worden. Für den Fall, dass sich im Zuge der Planungen ein anderer Finanzierungsbedarf ergeben sollte, würde sich die Landessynode erneut damit befassen.

Insgesamt müssen am Standort Kiel Arbeitsmöglichkeiten für derzeit 174 Beschäftigte des Landeskirchenamtes und 13 weitere Beschäftigte der Nordkirche vorgehalten werden. Aus Platzmangel sind mehrere Arbeitsbereiche des Landeskirchenamtes seit Jahren in angemieteten Büroräumen und in weiteren externen Gebäuden in Kiel untergebracht. Davon ist gut ein Drittel der Kieler LKA-Beschäftigten betroffen.

Das Gebäude wurde jahrzehntelang für das Landeskirchenamt der früheren Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (bis 2012) und zuvor der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holsteins (bis 1977) ohne nennenswerte Grundsanierung genutzt. „Seit Jahren ist ein gravierender Reparaturstau festzustellen“, erläuterte der Synodale Bernhard Schick, Mitglied der Ersten Kirchenleitung, auf der Tagung der Landessynode.

Mit der Fusion der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche zur Nordkirche war 2012 auch die Entscheidung für Kiel als Standort des gemeinsamen Landeskirchenamtes mit einer Außenstelle in Schwerin gefallen.

Für Sanierung und Aufstockung des bestehenden Gebäudes werden derzeit rund 6,5 Millionen Euro veranschlagt, für den Erweiterungsanbau 6,9 Millionen Euro.

Neben einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch klimafreundliche Wärmedämmung und Heizung sowie effektiveren Arbeits- und Kommunikationsabläufen sollen mit den Investitionen auch Einsparungen durch den Wegfall von Mietkosten erreicht werden.

Neben dem Standort Kiel unterhält das Landeskirchenamt der Nordkirche eine Außenstelle in Schwerin und einen Arbeitsbereich in Greifswald

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22.11.2014
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