Kultur

„Komponisten-Quartier“ erinnert an Musikgeschichte

16. Dezember 2014 von Timo Teggatz

Hamburg. Mit dem neuen "Komponisten-Quartier" will Hamburg an seine bedeutenden Musiker erinnern. Für 800.000 Euro entsteht ein Museum, das an sechs bedeutende Komponisten erinnern soll.

In der historischen Peterstraße zwischen Musikhalle und Michel sind die neuen Räume an den Trägerverein übergeben worden. Auf 280 Quadratmetern wird hier künftig über die Komponisten Georg Philipp Telemann (1681-1767), Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) und den eher unbekannten Johann Adolph Hasse (1699-1783) informiert. Offizielle Eröffnung des Museums ist am 18. März 2015. Schirmherr ist der Dirigent Kent Nagano (63), der im September 2015 neuer Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper wird.

Langfristiges Ziel des "Komponisten-Quartiers" ist die Präsentation von sechs Komponisten und einer Komponistin, deren musikalische Karriere eng mit Hamburg verbunden ist. Das Museum für Johannes Brahms (1833-1897) wurde bereits 1971 in der Peterstraße eröffnet. Das 2011 eröffnete Telemann-Museum wird in das neue Museum eingegliedert. In Planung ist ein weiterer Museumsbau für Gustav Mahler (1860-1911) und die Geschwister Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) und Fanny Hensel (1805-1847). Für dieses Projekt fehlen derzeit aber noch die Finanzen.

Ein Jahr Verzögerung

Brahms, die Geschwister Mendelssohn und Hasse sind in Hamburg geboren. Telemann und sein Patensohn Bach haben als städtische Musikdirektoren das musikalische Leben im 18. Jahrhundert geprägt. Mahler wurde 1891 für sechs Jahre Kapellmeister am Stadttheater, dem Vorgänger der Staatsoper.

Für insgesamt 800.000 Euro wurden die neuen Räume in dem ehemaligen Restaurant "Zum alten Senator" und in einer Wohnung hergerichtet. Der "Senator" wird als Museums-Bistro weiter geführt. Finanzprobleme hatten die Eröffnung der ursprünglichen "Komponistenmeile" um ein Jahr verzögert. Maßgeblich unterstützt wurde der Umbau von der Carl-Toepfer-Stiftung, der Hermann-Reemtsma-Stiftung und dem Mäzen Hellmut Wempe.

Im neuen Museum werden Notendrucke, Briefe und Bilder zu sehen sein. Audio-Stationen lassen Ausschnitte der Musikstücke erklingen, und kurze Filme führen in das Leben der Komponisten ein. Der Bach-Raum wird als zeitgenössisches Hamburger Wohnzimmer und das Hasse-Zimmer als Opernbühne gestaltet. Der Nachbau eines Friederici-Clavichords ermöglicht Museumskonzerte.

Wie die Jugend für die Klassik gewonnen werden soll

In zahlreichen Gesprächen sei es gelungen, die unterschiedlichen Strömungen der sechs Musik-Gesellschaften in dem neuen Trägerverein zu bündeln, sagte Clemens Toepfer, Stiftungsratsvorsitzender der Carl-Toepfer-Stiftung. Es sei heute besonders schwer, der Jugend den Weg zur klassischen Musik zu vermitteln, betonte Mäzen Wempe. Das "Komponisten-Quartier" biete die Chance, breite Schichten der Bevölkerung anzusprechen.

Die Peterstraße gilt als ein Zeugnis der Hamburger Architekturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Allerdings sind nur wenige Häuser original. In den 60er Jahren ließ der Unternehmer Alfred Toepfer hier weitere Häuser im historischen Stil unter Nutzung alter Bausubstanz neu errichten. Die Mehrzahl der Wohnungen wird heute kostengünstig an Senioren vermietet.

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