Spenden erwünscht! Aktion für neue Michel-Glocken gestartet
29. Oktober 2014
Hamburg. Dem Michel fehlen schon seit 100 Jahren zwei Glocken. Das will die Gemeinde ändern und startet die Spendenaktion „So klingt Hamburg“, bei der ein stattlicher Betrag zusammenkommen muss.
Der Hamburger Michel soll zwei neue Schlagglocken für die Turmuhr bekommen. Dazu hat die St. Michaelis-Gemeinde die Spendenaktion "So klingt Hamburg" gestartet. Hintergrund ist, dass die Hauptkirche St. Michaelis im Ersten Weltkrieg fast alle ihre Glocken für die Waffenproduktion hergeben musste. Zwei Schlagglocken der Turmuhr wurden bis heute nicht ersetzt. Im Jahr des Weltkriegsgedenkens will die Gemeinde daher ein "Zeichen des Friedens" setzen und die zwei Glocken neu gießen.
Hauptpastor Alexander Röder rechnet mit Gesamtkosten von rund 250.000 Euro für den Guss und die Aufhängung der Glocken. Er appellierte an die Hamburger, sich mit Spenden an der Aktion zu beteiligen: Allein könne der Michel die Summe nicht aufbringen. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) kündigte an, die ersten gespendeten 25.000 Euro verdoppeln zu wollen. Die Haspa ist nach den Worten ihres Vorstandssprechers Harald Vogelsang bereits seit 1989 Spendenpartner der Hauptkirche. In diversen Aktionen habe man mehr als fünf Millionen Euro für den Michel gesammelt.
Zwei Hamburger Unternehmen zeigen spendabel
Zweiter Partner ist die Hamburger Drogeriekette Budnikowsky, die ab kommender Woche in ihren Filialen 100.000 "Beitragetüten" für einen Stückpreis von 10 Cent anbieten will. Auf diese Weise könnten 10.000 Euro für den Michel zusammenkommen, sagte Geschäftsführer Cord Wöhlke. Zusätzlich finanziert Budnikowsky Info-Flyer für jede Tüte und entsprechende Plakate für die Filialen.
Die erste Glocke soll dreimal schlagen und damit die letzte Viertelstunde vor der vollen Stunde zu Gehör bringen. Die zweite Glocke wird die "Vaterunser-Glocke": Sie wird sieben Mal angeschlagen, wenn in der Kirche das Vaterunser gebetet wird. Röder: "Wenn Menschen diese Glocke hören, können sie das Gebet mitsprechen, auch wenn sie nicht im Gottesdienst sind."