Stolperschwelle erinnert an NS-Opfer
23. Oktober 2014
Stralsund. Es ist ein dunkles Kapitel: Mehr als 1.000 psychisch kranke Frauen und Männer wurden Ende 1939 von Stralsund aus deportiert. An sie erinnert jetzt eine Stolperschwelle.
Im Stralsunder Hauptbahnhof erinnert seit Donnerstag eine Stolperschwelle an die Opfer der NS-Euthanasie. Rund 1.160 psychisch kranke Frauen und Männer waren im November und Dezember 1939 von dort aus mit dem Zug deportiert und später getötet worden, wie die Hansestadt mitteilte.
Es handelte sich um Patienten in der Landesheilanstalt Stralsund auf dem Gelände des heutigen Krankenhauses West am Helios Hanseklinikum. Damit sei 75 Jahre nach den Gräueltaten der Nationalsozialisten erstmals im öffentlichen Raum der Opfer in Stralsund gedacht worden, hieß es. Verlegt hat die Schwelle der Kölner Künstler Gunter Demnig.