Weihbischof Jaschke: eine Kerze für den HSV
29. Juni 2015
Hamburg. Als der Fußball-Bundesligist Hamburger SV in akuter Abstiegsgefahr schwebte, wurde der katholische Weihbischof Jaschke aktiv: Er zündete für den Klub eine Kerze an. Das hatte Erfolg.
Hamburgs katholischer Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hat für den abstiegsbedrohten HSV am Ende der vergangenen Bundesligasaison eine Kerze angezündet. Das verriet der Kirchenmann in seiner Kolumne für das "Hamburger Abendblatt". Er tue dies auch für viele Menschen, die er treffe. In Hamburg sei es Ehrensache, für den HSV zu sein und mit ihm zu zittern und zu leiden, schrieb Jaschke. Einen guten Teil seiner Seele halte er jedoch auch für den FC St. Pauli frei.
Sein Einsatz sei zwar "nicht so ganz ernst gemeint" gewesen. Doch als Kirchenmann finde er es "sympathisch, wenn in welcher Not auch immer noch höhere Mächte bemüht werden sollen". Jaschke: "Indem wir uns Gott öffnen, beten wir um Kraft, um Beistand, um günstige Fügungen." So mache Beten menschlich. Gott sei zwar jeder menschlichen Kalkulation entzogen. Aber, so Jaschke: "Mich stört es nicht, wenn manche sagen: Immerhin kann das Beten ja nicht schaden."
Am Ende der Saison rettete sich der HSV tatsächlich: In der Relegation setzte sich das Team knapp gegen den Karlsruher SC durch. Ob es an Jaschkes Kerze lag?