Zwei Bischöfe kommen zum Abschied der Diakonie-Chefin
27. Oktober 2014
Rendsburg. Fast zwei Jahrzehnte leitete sie das Diakonische Werk Schleswig-Holstein, jetzt geht Landespastorin Petra Thobaben in den Ruhestand. Zum Festgottesdienst haben sich gleich zwei Bischöfe angesagt.
Nach 17 Jahren an der Spitze des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein wird Landespastorin Petra Thobaben (65) am Mittwoch, 29. Oktober (13.30 Uhr), in den Ruhestand verabschiedet. Als Nachfolger und neuer Landespastor wird zugleich der Kieler Oberkirchenrat Heiko Naß (50) in sein Amt eingeführt. Den Festgottesdienst in der Rendsburger Christkirche halten Landesbischof Gerhard Ulrich und der Schleswiger Bischof Gothart Magaard, teilte die Diakonie mit.
Zum anschließenden Empfang im "Hohen Arsenal" werden rund 400 Gäste aus Kirche, Diakonie, Politik und Gesellschaft erwartet. Zugesagt hat auch Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).
Thobaben, in Cuxhaven geboren, studierte in Hamburg Evangelische Theologie und war bis 1987 zunächst Pastorin und stellvertretende Pröpstin in Wesselburen (Kreis Dithmarschen). Danach wurde sie Referentin der Kirchenleitung in Kiel. Im Oktober 1990 übernahm sie das Dezernat für Erziehung, Schule und Fortbildung im Kieler Kirchenamt, im Juli 1997 wurde sie als erste Frau Chefin der Diakonie in Schleswig-Holstein.
Nachfolger kommt aus Dezernat für Theologie und Publizistik
Naß studierte Theologie in Kiel, Bonn und Heidelberg. Nach dem Vikariat in Kiel übernahm er Pfarrstellen in Garding (Nordfriesland) und Kiel. 2005 wurde er Referent der Kirchenleitung, Ende 2009 Oberkirchenrat im Kieler Landeskirchenamt. Er leitete seitdem das Dezernat für Theologie und Publizistik. Naß ist verheiratet mit einer Pastorin, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Schinkel (Kreis Rendsburg-Eckernförde).
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein mit Sitz in Rendsburg ist nach eigenen Angaben der größte Wohlfahrtsverband im nördlichsten Bundesland. Hier arbeiten 28.000 Hauptamtliche in 750 Einrichtungen in freier Trägerschaft. Zudem engagieren sich viele tausend Ehrenamtliche.