Partnerschaft mit St. Petersburg gewürdigt

Bischöfin Kirsten Fehrs: "In ökumenischer Verbundenheit deutsch-russische Begegnung fördern"

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten Fehrs© Nordkirche

12. Dezember 2014 von Susanne Gerbsch

Hamburg. Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, hat die Bedeutung der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg gewürdigt.

„Die Begegnung ist in diesen Zeiten wichtiger denn je“, sagte die Bischöfin am Freitag anlässlich des Besuchs einer Delegation der Russisch-Orthodoxen Kirche in Hamburg. Sie mahnte angesichts des Ukraine-Konfliktes zur Besonnenheit: „Wir dürfen nicht Jahrzehnte der Annäherung und Aussöhnung zwischen dem deutschen und dem russischen Volk gefährden. Als Kirchen haben wir die Aufgabe, zur Verständigung aufzurufen und uns für den Frieden einzusetzen.

Bei einem Treffen am Montag wird die Bischöfin der Delegation einen Brief an den Metropoliten von St. Petersburg und Ladoga, Warsonofij, überreichen. Darin schreibt die Bischöfin: „Gemeinsam beten wir für den Frieden in dieser friedlosen Welt, besonders auch für Frieden hier in Europa und ganz besonders in der Ukraine.“

Die Bischöfin empfängt die Delegation anlässlich des zehnten Jahrestages der Übergabe der ehemaligen evangelisch-lutherischen Gnadenkirche in Hamburg an die russisch-orthodoxe Gemeinde. In der jetzt dem „Heiligen Johannes von Kronstadt“ gewidmeten Kirche wird dieser Jahrestag am Wochenende gemeinsam mit Vertretern der evangelischen Kirche gefeiert. „Ich bin zutiefst dankbar, dass wir hier in Hamburg ein partnerschaftliches Verhältnis zur Russisch-Orthodoxen Kirche pflegen. Die ökumenische Verbundenheit unserer christlichen Kirchen in Hamburg ist ein Schatz, den es zu bewahren gilt“, sagte Bischöfin Fehrs.

Sie hob außerdem die Verbundenheit der Nordkirche mit St. Petersburg hervor. Zuletzt hat im September 2014 eine kirchliche Frauengruppe St. Petersburg sowie die Nonnenklöster von Terwinitschi und Orjatzki besucht. Außerdem gibt es gute Kontakte zur Geistlichen Akademie in St. Petersburg, die Hauptkirche St. Petri pflegt eine Partnerschaft mit der Fürst-Vladimir-Kathedrale. Enge Beziehungen bestehen auch zur evangelisch-lutherischen Propstei St. Petersburg, zum Beispiel eine Partnerschaft zwischen der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis und der Petri-Kirche am Petersburger Newskij-Prospekt.

Das Diakonische Werk Hamburg unterstützt verschiedene soziale Projekte in Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg, unter anderem einen „Mitternachtsbus“ zur Versorgung von Obdachlosen. Dieses Projekt hatte die Bischöfin zusammen mit der Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, in St. Petersburg im Herbst 2013 besucht. Auch traf sich die Delegation mit Vertreterinnen von Menschenrechtsorganisationen.

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