2013 – Auf dem Weg der Erneuerung

Bischof von Maltzahn zum Neuen Jahr

© Nordkirche

30. Dezember 2012 von Andreas von Maltzahn

Aufbruch aus falschen Sicherheiten legt uns die biblische Losung für das Jahr 2013 nahe: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Brief an die Hebräer 13,14)

Die Sicherheiten unseres Lebens sind weniger verlässlich, als sie erscheinen:
-        Beziehungen, die voller Liebe begannen und auf die Menschen ihre Lebens-Hoffnung setzten, scheitern und zerbrechen.
-        Große Betriebe wie die Stralsunder Volkswerft gehen – trotz voller Auftragsbücher und hoch motivierter Mitarbeiter – in Konkurs.
-        Der Euro, der die deutsche  Wirtschaft so beflügelt hat, braucht einen Rettungsschirm nach dem anderen, und griechische Rentner suchen im Abfall nach Essbarem.
 
Worauf setzen wir unser Vertrauen?
 
Unser Leben, die Sicherheiten, die wir schaffen können, sind vorläufig und zerbrechlich.  Das weiß auch die Bibel. Und weiß zugleich auch: Am besten ist unser Leben bei Gott aufgehoben.
 
Das meint nicht Vertröstung auf ein besseres Jenseits, auch nicht, sich stumm zu ergeben in das, was ‚ist, wie es ist’. Es macht vielmehr Mut, bewusst und entschieden heute und hier Verantwortung für das eigene Leben wie für das Anderer zu übernehmen: Es geht schlicht darum, sich verbunden zu wissen und darum verbindlich zu leben: am Gelingen von Beziehungen zu arbeiten und Familien zu stärken – nicht nur, weil der familiäre Zusammenhalt ein kaum zu überschätzendes soziales Netz knüpft, das noch am ehesten auch in Krisenzeiten zu tragen vermag. Es geht schlicht darum, sich für die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen einzusetzen – nicht nur, weil Menschen dadurch ihr Einkommen finden. Es geht schlicht darum, die Europäische Union zu erneuern, ein solidarisches Europa zu schaffen – nicht nur in Währungsfragen, sondern auch im Blick auf soziale Standards und auskömmliche Löhne. Nichts davon ist einfach, aber aller Mühe wert – nicht nur, weil es vernünftig ist, sondern weil es Gott entspricht. Denn Gott steht ein für Gerechtigkeit, für Zusammenhalt, für ein Leben, das sich von Liebe getragen weiß.
 
Jede dieser Herausforderungen kann in innerer Freiheit annehmen, wer sein Leben bei Gott gut aufgehoben weiß. Er oder sie ist sich dessen gewiss: Die Verhältnisse müssen nicht bleiben, wie sie sind. Gott ist auf unserer Seite, wenn wir nach Wegen zu Erneuerung in Kirche und Gesellschaft suchen. Und vor allem: Unser Leben erschöpft sich nicht im Hier und Jetzt. Es hat seine Erfüllung noch vor sich, es findet sie in Gott: „… die zukünftige suchen wir.“
 
Einladend alle, die noch nicht am Ziel sind, ist die Kirche Jesu Christi daher unterwegs als eine Such-Bewegung. Ein wichtiges Datum, das zu erleben, ist der 1. bis 5. Mai, der Evangelische Kirchentag in Hamburg. Wir Mecklenburgerinnen und Mecklenburger sind als Teil der Nordkirche erstmals Mitgastgeber eines gesamtdeutschen Kirchentags. Bringen wir unsere Erfahrungen und unsere Hoffnungen mit in dieses Fest des Glaubens. Es ist ja zugleich ein Fest der Begegnung von Menschen, die suchen und darum streiten, was heute und hier an der Zeit und am Ort ist. Machen wir uns auf den Weg der Erneuerung!

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