Bischof Abromeit gratuliert Diakoninnengemeinschaft zum Jubiläum

„Die Diakoninnen machen den menschenfreundlichen Gott bekannt“

Jahrestreffen der Diakoninnengemeinschaft (Mitte: Irene Melzer)
Jahrestreffen der Diakoninnengemeinschaft (Mitte: Irene Melzer)© Nordkirche / Anette Klinkhardt

26. August 2014 von Annette Klinkhardt

Zinnowitz. Am kommenden Sonntag (31. August) feiert die Greifswalder Diakoninnengemeinschaft ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst in der Kirche in Zinnowitz (Insel Usedom).

Die Predigt hält der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit. Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche): „Im Namen der Nordkirche gratuliere ich den Diakoninnen herzlich zu ihrem Jubiläum. Als eine über viele Jahre den Zusammenhalt pflegende geistliche Kommunität hat die Diakoninnengemeinschaft die jüngere pommersche Kirchengeschichte entscheidend mitgeprägt. Seit DDR-Zeiten wird durch diese Schwestern - anfangs mit sehr beschränkten Mitteln - Großartiges geleistet. Die Diakoninnen geben der evangelischen Kirche ein geistliches Profil, das hilft, in unübersichtlichen Zeiten den menschenfreundlichen Gott bekannt zu machen.“

Bereits 1956 hatte Helga Krummacher, die Frau des damaligen Pommerschen Bischofs, das Greifswalder Seminar für kirchlichen Dienst (SKD) ins Leben gerufen. Ihr Ziel: In einer Zeit, in der die Kirche in der DDR zunehmend unter Druck geriet, wollte sie jungen Frauen eine Möglichkeit bieten, sich für die Arbeit in Kirchengemeinden zu qualifizieren. Auch Mädchen, die aufgrund ihrer Kirchenzugehörigkeit keine Oberschule besuchen durften, konnten im Greifswalder SKD nach einer breit gefächerten Ausbildung Examen machen: Als Kinderdiakonin, Gemeindediakonin und Verwaltungsdiakonin. Ilse Herbst, 12 Jahre lang Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, gehörte zu den ersten Schülerinnen und erinnert sich: „Das war absolutes Neuland nach dem Krieg, dass junge, gut ausgebildete Frauen in die Gemeinden entlassen wurden. Wir haben da alle auch ein Stück Pionierarbeit leisten müssen. Aber bald wurde das Seminar zu einer festen Größe in der Landeskirche und weit darüber hinaus.“

Schon bald sah Helga Krummacher, dass die weit verstreut wirkenden Diakoninnen eine geistliche Heimat und einen Zusammenhalt brauchten. Angeregt durch eine Schweizer Frauenkommunität gründete sie am 2. September 1964 gemeinsam mit 20 jungen Absolventinnen des Seminars für kirchlichen Dienst in der Kirche in Kloster auf Hiddensee die Greifswalder Diakoninnengemeinschaft. Ilse Herbst war dabei: „Es wurde der Text zur Ordensregel vorgelesen, den Frau Krummacher für uns verfasst hat, und jede bekam einen Segensspruch und wurde ausgesendet. Außerdem bekamen wir alle eine Ordensbrosche, unser Erkennungszeichen bis heute.“

Rund 200 Diakoninnen gehörten in den 1970er und 1980er Jahren der Gemeinschaft an. Nach der Wende wurde die Ausbildung am Seminar für kirchlichen Dienst den veränderten kirchlichen und gesellschaftlichen Bedingungen angepasst: Aus Diakoninnen wurden Gemeindepädagoginnen, Erzieherinnen und Sekretärinnen. Heute gehören der Diakoninnengemeinschaft noch rund 100 Schwestern an, viele von ihnen sind bereits im Ruhestand.

Die Diakonin Irene Melzer leitet die Gemeinschaft seit zwei Jahren. Sie ist überzeugt davon, dass die Diakoninnengemeinschaft das Leben ihrer Mitglieder entscheidend mitgeprägt hat: „Wir tragen die Ordensbrosche nicht nur äußerlich, sondern wir versuchen, die Geschichte vom Fischfang des Petrus zu unserem Lebensmotto zu machen. Die Brosche ist ein sichtbares Bekenntniszeichen und zeigt, dass wir Diakoninnen miteinander verbunden sind. Die Gemeinschaft trägt uns – auch geistlich.“

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