Bischöfin Kirsten Fehrs stellt Sprengelbericht für Hamburg und Lübeck vor

Ermutigende Zeichen der Hoffnung, der Solidarität und des Lebens

19. November 2015 von Susanne Gerbsch

Lübeck-Travemünde. Bischöfin Kirsten Fehrs hat heute (19. November) auf der Tagung der Landessynode der Nordkirche in Lübeck-Travemünde ihren Bericht aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck vorgestellt. Der Sprengel umfasst 228 Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Hamburg-Ost, Hamburg-West/Südholstein und Lübeck-Lauenburg.

Zu Beginn ihres Berichtes ging Bischöfin Fehrs auf die Anschläge in Paris ein: „Die Terroranschläge am vergangenen Freitag haben in ihrer perfiden brutalen Grausamkeit zutiefst verunsichert. Der Terror zielt auf alles, was der Mensch braucht, um zu leben: Geborgenheit, Heimat, Normalität, Lebensfreude - um es zu zerstören.“ Hier sollte ein Zeichen der Hoffnung, der Solidarität und des Lebens entgegengesetzt werden. Fehrs, die auch Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg ist, berichtete von einer Kundgebung am gestrigen Buß- und Bettag in Hamburg: „Es war ein ermutigendes Zeichen, dass die Religionen, Konfessionen, Parteien, Gewerkschaften und Verbände – zusammengestanden haben. Für Freiheit, Demokratie, für Menschenrecht und Geschwisterlichkeit. Wir haben mit dem französischen Generalkonsul die Trauer über die vielen Opfer geteilt.“ Die Bischöfin bekräftigte: „Es braucht klare Worte und Werte und unser Zutrauen zu Friedensgebet und Nächstenliebe.“ Sie erinnerte an das Bibelwort: „Lasst euch nicht vom Bösen überwinden, sondern überwindet das Böse mit Gutem.“ (Röm 12,21).

Bischöfin Fehrs erklärte, dass dieses Thema auch die Flüchtlinge beschäftige, die den Alltag zahlreicher Kirchengemeinden zurzeit prägen. „Unsere Pastorinnen und Pastoren organisieren Runde Tische in sehr vielen Gemeinden, die Ehrenamtlichen leisten mit bewundernswertem Engagement Hilfe, wo immer sie gebraucht wird.“ Die Bischöfin verwies auf beeindruckende Beispiele, gerade in den Dörfern. Etwa in Breitenfelde mit seinem Netzwerk und Berkenthin mit dem Gemeinschaftsprojekt „Nachbarn mit Herz“, Düneberg mit einem positiv verlaufenen Kirchenasyl und dem „Café International“ sowie Sandesneben mit der geistlich-diakonischen Wohngemeinschaft  „Hoffnungsgrund“. So merkten ganze Dorfgemeinschaften und alle, die sich kümmern, wie sie sich „zum Positiven“ veränderten, so Fehrs. „Die Gemeindediakonie in Lübeck betreibt Gemeinschaftsunterkünfte, die Vorwerker Diakonie ist zuständig für die minderjährigen unbegleiteten Asylsuchenden.“ In Hamburg stellt das Kirchenbündnis inzwischen 600 Schlafplätze samt Betreuung für sogenannte „Transitflüchtlinge“.

Fehrs berichtete auch von ihrer eigenen Reise nach Jordanien vor drei Wochen, bei der sie eines der größten Flüchtlingslager weltweit besucht hatte: „Das waren eindrückliche Erlebnisse, wenn man zum Beispiel von spontanen Fluchten hört, weil direkt neben den Menschen in Syrien Bomben fielen und ihre Kinder davon taub wurden. Taub für ein Leben. Das ist schwer auszuhalten und zeigt doch, wie dringend wir direkt in Jordanien helfen müssen.“

Die Bischöfin verwies auf ein weiteres Thema, das viele Kirchengemeinden zurzeit vorantreiben: „Das Reformationsjubiläum rückt näher. Viele Kirchengemeinden planen ihre eigenen Veranstaltungen, wie beispielsweise in Lübeck in Kooperation mit der Jahrhundertausstellung ‚Lübeck 1500‘.“  In diesem Zusammenhang dankte sie auch für die Kooperation mit der Freien und Hansestadt Hamburg zum Themenjahr Bild und Bibel in der Reformationsdekade. Fehrs berichtete von aktuellen Themen beim jüngst veranstalteten Luther-Lesefestival ‚Martinstage‘ in Hamburg: „Reformation interessiert enorm, auch in Gestalt der vielschichtigen Persönlichkeit Luthers – leben wir ja gerade jetzt in einer Zeit tiefgreifender Umwälzungen, die Standfestigkeit braucht und Hoffnung und eine Kultur des Dialogs.“

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