Landesbischof Ulrich dankt für unermüdlichen Einsatz

Flüchtlingsbeauftragte Fanny Dethloff verabschiedet

Pastorin Fanny Dethloff
Pastorin Fanny Dethloff© Cornelia Strauss

19. Juni 2014 von Mathias Benckert

Hamburg. Pastorin Fanny Dethloff ist heute (19. Juni) im Rahmen eines Gottesdienstes nach zwölf Jahren aus ihrem Dienst als Beauftragte für Migration, Asyl- und Menschenrechtsfragen (Flüchtlingsbeauftragte) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) verabschiedet worden.

Der Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, dankte im Vorwege der heutigen Verabschiedung der scheidenden Flüchtlingsbeauftragten: „Pastorin Dethloff hat ihr Amt mit großem Engagement, viel Herzblut und umfangreichem Fachwissen ausgeübt.“ Sie stehe dafür, dass Flucht, Migration und Asyl in unserer Nordkirche und in der Gesellschaft wichtige Themen sind. „Viele Kirchengemeinden und andere kirchliche Stellen verdanken ihr sachkundige Beratung. Zahlreiche Flüchtlinge konnten auch dank ihres Einsatzes für sich neue Perspektiven erkennen und fanden mit ihrer Hilfe Schutz und Rat. Ich bin ihr sehr dankbar für ihren engagierten Dienst“, so Ulrich.

Im Gottesdienst überbrachte Oberkirchenrat Andreas Flade im Namen der Nordkirche Segenswünsche für Fanny Dethloff. In der Würdigung ihres Dienstes sagte Flade zu Dethloff: „Bei der Flüchtlingsarbeit geht es um wesentliche Fragen unserer Gesellschaft und unseres kirchlichen Auftrags in der Gesellschaft. Darauf haben Sie, liebe Frau Dethloff, oft genug hingewiesen. Sie haben die großen und kleinen Probleme benannt. Sie haben nicht aufgehört anzumahnen. Viele Menschen erfuhren durch Sie Hilfe. So manchem sind Sie zum Engel geworden. Sie sind in Ihrem Dienst zu einer Botin der Barmherzigkeit und auch der Gerechtigkeit für Menschen geworden, die oft nicht mehr auf Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu hoffen wagten. Sie sind zu einer Botin auch in unserer Gesellschaft, in unserer Kirche und für unsere Kirche geworden."

In ihrer Predigt sagte Fanny Dethloff im Blick auf rund 30 Kirchenasyle und unzählige Kirchengemeinden, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren: „An allen Orten in dieser Nordkirche sind Kirchengemeinden angesteckt und aufgewacht. Sie suchen die Menschen auf, die ankommen, heißen sie willkommen, stehen ihnen bei und feiern mit ihnen. Sie sind Zeugen der Bedingungen, unter denen die Angekommenen leben. Sie nehmen das wahr und kritisieren dann auch, wo es nicht menschenwürdig zugeht.“ Liebe und auch manchmal heiliger Zorn seien dabei gute Antriebskräfte, um etwas in Gang zu setzen. „Wichtig ist es aber auch, mit den vielen diffusen Ängsten mitten unter uns seelsorglich umzugehen, die biographischen Ursachen mit zu begreifen und neue Räume für Begegnung zu eröffnen, damit Menschen aus unterschiedlichen Weltecken miteinander zurecht kommen. Solch Raum war immer auch das Kirchenasyl. Es dient nicht nur zur Heilung von Unrecht an Flüchtlingen, es dient auch der Heilung innerhalb von Kirchengemeinden und ganz gewiss der Heilung unserer Gesellschaft.“ Es wäre schön, wenn das Instrument des Kirchenasyls nicht mehr nötig wäre, aber solange das nicht so sei, „können wir froh, stolz und dankbar sein, solch ein demokratieförderndes und heilsames Instrument zu haben“, so Dethloff.

Die 54-Jährige Fanny Dethloff übte das Amt der Flüchtlingsbeauftragten zwölf Jahre zunächst für die Nordelbische Kirche und seit zwei Jahren für die Nordkirche aus. Sie wird nun als Pastorin für den Pastoralpsychologischen Dienst im Kirchenkreis Plön-Segeberg verantwortlich sein. Ihre Nachfolgerin im Amt der Flüchtlingsbeauftragten ist Pastorin Dietlind Jochims (50) aus Hamburg. Sie tritt ihr neues Amt am 1. August an – Fanny Dethloff wird ihre neuen Aufgaben ab Herbst wahrnehmen.

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