Frank Conrads als Notfall- und Feuerwehrseelsorger eingeführt
24. Juni 2015
Rendsburg. In einem feierlichen Gottesdienst in der Rendsburger Christkirche hat heute (24. Juni) Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) Pastor Frank Conrads als Landeskirchlichen Beauftragten für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge in Schleswig-Holstein in sein Amt eingeführt.
Bischof Magaard nannte Conrads in seinen Einführungsworten einen engagierten, klugen, kommunikativen und gut reflektierten Theologen. "Sie werden in hohem Maße als Netzwerker arbeiten, der im kirchlichen Bereich für verlässliche Partner im ganzen Land sorgen wird."Der Auftrag des Landeskirchlichen Beauftragten für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge umfasse ein ganzes Bündel an Aufgaben, so der Bischof. Dazu zählen die Leitung der Aus- und Fortbildung zur Notfallseelsorge, seelsorgliche Ansprechbarkeit für den Landesfeuerwehrverband; Vertretung der Notfall- und Feuerwehrseelsorge gegenüber dem Land und auch die Mitwirkung in der Konferenz für Evangelische Notfallseelsorge. Darüber hinaus ist Frank Conrads Notfallseelsorge-Beauftragter im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Bischof Magaard: "Sie bringen für dieses Aufgabenbündel beste Voraussetzungen mit."
Ich bin ganz sicher", erklärte Magaard, "im ganzen Land und im Netzwerk mit den vielen Engagierten im sogenannten Blaulichtmilieu gibt es sehr viel zu entdecken". Und weiter: "Sie sind ein Gewinn für das ganze Land, für die Menschen, Verbände und Organisationen und für alle, denen Sie begegnen werden."
In seiner Predigt stellte Frank Conrads Johannes den Täufer in den Mittelpunkt, dessen Gedenktag am 24. Juni ist. Johannes sei eine verstörende und verstörte Persönlichkeit gewesen, mit seinem Auftreten in der Wüste, mit dem, was er zu sagen hatte. Johannes sollte Jesus voran gehen, ihm den Weg bereiten. Conrads: "Es scheint mir so zu sein, dass Johannes der Täufer einen Nachgänger brauchte, einen Richtigsteller." Während Johannes seine Zuhörer Schlangenbrut und Otterngezücht nannte, erzählte Jesus Geschichten, die ein gutes Ende haben und gute Bilder im Kopf erzeugen: von Schafen, von Sauerteig, von Menschen, die ungewöhnliche Dinge tun. Und während der Täufer in der Wüste lebt und Heuschrecken esse, sei Jesus bei den Menschen und feiere Feste. Auch in der Notfallseelsorge helfe es, zusammen zu sitzen, nicht allein zu sein. Frank Conrads: "Essen und trinken - nicht allein, sondern gemeinsam. Und gute Bilder: im Kopf und im Herzen. Nehmen Sie sich Zeit, sich einen eigenen inneren Vorrat davon anzulegen. Und: es hilft, die Dinge beim Namen zu nennen."
Beim anschließenden Empfang dankte Innenminister Stefan Studt in seinem Grußwort für die Anhebung des Stellenumfangs für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge. "In Zeiten der Einsparungen und einer Vielzahl gesellschaftlicher Herausforderungen ist das alles andere als selbstverständlich." Es sei gut, dass die Nordkirche für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge jemanden benannt habe, der die Seelsorge auf Basis des christlichen Glaubens und den Feuerwehrmann in seinem Herzen trage, denn Frank Conrads ist seit einigen Jahren auch Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehr Nortorf. Stefan Studt: "Ich wünsche Ihnen in Ihrem neuen Amt, dass Sie niemals die Freude an dieser verantwortungsvollen Aufgabe verlieren mögen und dass Sie als Retter und Seelsorger der Feuerwehr Nortorf auch weiterhin mit ganzer Kraft dienen können."