Kinder geben Impulse für politisches Handeln
21. Oktober 2014
Kiel. „Familie aus Kindersicht“ – unter diesem Motto werden am Dienstag (28. Oktober) in Kiel Fachleute aus Politik und Kirche über Impulse zur Entwicklung einer kinderfreundlichen Gesellschaft diskutieren.
- <link file:3023>Programm-Flyer
Info
Die Veranstaltung, zu der das „Netzwerk Familien“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) einlädt, startet ab 16.30 Uhr im Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70 in 24105 Kiel und endet voraussichtlich um 20 Uhr.
„Was brauchen Kinder, um Ihre Fähigkeiten in diese Gesellschaft einbringen zu können, welche Begleitung, Voraussetzungen sind nötig, was sagen sie selbst dazu? Diese und andere Fragen stehen im Fokus der Veranstaltung“, erläutert Margit Baumgarten, Leiterin der Fachstelle Familien der Nordkirche. Anlass für die Podiumsdiskussion sei die dritte World Vision Kinderstudie mit dem Titel „Wie gerecht ist unsere Welt“. World Vision befragte Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren nach deren subjektiver Einschätzung ihres Wohlbefindens und belegt, dass Kinder kompetent und authentisch über ihre Lebenssituationen Auskunft geben können, heißt es im Programm-Flyer. „Die Ergebnisse sind erstaunlich und verdienen, nicht nur von Eltern und Verantwortlichen in Pädagogik und Politik gehört zu werden“, so Baumgarten. Für das Erlernen von Demokratie gebe es keine Altersbegrenzung. „Schon Kinder sollten ihrem Alter entsprechend lernen können, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen, damit sie sich ernst genommen fühlen“, fordert Margit Baumgarten und warnt: „Die Gesellschaft verschleudert sonst ihr wichtigstes Kapital.“
Fast immer stünden Erwachsene im Mittelpunkt von Familiendebatten, das „Netzwerk Familien“ wolle mit der Veranstaltung „Familie aus Kindersicht“ erreichen, dass Kinder stärker als Menschen mit eigenen Gedanken, Fähigkeiten und Kompetenzen wahrgenommen werden würden.
Nach Grußworten vom Vizepräsidenten des Landtags Schleswig-Holstein, Bernd Heinemann, und des Bischofs im Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, folgt ein Impulsreferat von Prof. Dr. Sabine Andresen (Universität Frankfurt, Sozialpädagogik und Familienforschung). Auf dem Podium diskutieren Mitglieder aus Kirche und Politik unter anderem darüber, wo Kinder den Finger in Wunden unseres Systems legen und welche Konsequenzen die Sicht von Kindern für unser aktives politisches Handeln hat.
Neben Anke Erdmann, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzende des Bildungsausschusses im Schleswig-Holsteinischen Landtag, werden Dr. Gitta Trauernicht, MdL, kinder- und famlienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Tobias Koch, MdL (CDU), Mitglied im Finanzausschuss, Doris Beneke, Diakonie Deutschland, Leiterin des Zentrums Familie, Bildung und Engagement, und Dr. Andreas Tietze, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied im Wirtschaftsausschuss an der Diskussion teilnehmen. Die Moderation wird Prof. Barbara Rose, Hamburg, vom Kuratorium des Hauptbereiches „Frauen, Männer, Jugend“ der Nordkirche übernehmen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm-Flyer.
Dem „Netzwerk Familien“ gehören an:
Diakonisches Werk Hamburg, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, Evangelische Akademie der Nordkirche, Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit der Nordkirche, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Nordkirche, Kuratorium des Hauptbereiches 5 der Nordkirche, Fachstelle Alter der Nordkirche, Fachstelle Familien der Nordkirche, Frauenwerk der Nordkirche, Jugendpfarramt Koppelsberg, Männerforum der Nordkirche, Mehrgenerationenhäuser in Evangelischer Trägerschaft in Schleswig-Holstein, Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. (VEK), Evangelischer Kindertagesstättenverband Hamburg