1.000 Pfadfinder feiern Friedenslicht aus Bethlehem
17. Dezember 2017
„Auf dem Weg zum Frieden“ lautet in diesem Jahr das Motto der bundesweiten Aktion Friedenslicht aus Bethlehem. Zu den über 500 Orten in Deutschland, an denen „Menschen guten Willens“ die Flamme aus der Geburtskirche Jesu in Empfang nehmen, zählen auch Neumünster und Hamburg. Allein in Neumünster treffen sich 1.000 Pfadfinder aus ganz Schleswig-Holstein am 3. Advent (17. Dezember, 16 Uhr) in der Anscharkirche zum Friedenslicht-Gottesdienst.
Eine Delegation der Pfadfinder wird das Friedenslicht am Bahnhof abholen und in die dunkle Kirche bringen. So ist es seit vielen Jahren Tradition. Den Gottesdienst gestalten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam, die Predigt hält der Schleswiger Bischof Gothart Magaard. In seinen Augen verbindet das Friedenslicht nicht nur alle Menschen, die auf Frieden und Versöhnung hoffen: "Es verbindet uns auch in der Erfahrung, dass das Licht niemals weniger wird, wenn es geteilt wird. Ganz im Gegenteil: Es breitet sich aus, es hellt diese Welt auf - und es lässt die Hoffnung auf Frieden groß werden. Gerade in diesen Tagen spüren wir wieder, wie sehr wir es brauchen."
Eine Flamme Hoffnung für die eigene Kirchengemeinde
Am Ende des Gottesdienstes geht das Friedenslicht durch die Reihen, so dass etwa 1.000 Kerzen die Kirche erleuchten werden. Die Pfadfinder nehmen die Flamme mit nach Hause und verteilen sie bis Weihnachten in ihren Gemeinden.
Abschied vom Pfadfinderpastor Ulrich Schwetasch
Außerdem wird in dem Gottesdienst der Pfadfinderpastor der evangelischen Nordkirche, Ulli Schwetasch, verabschiedet. Der 61-Jährige war bisher für die Betreuung der rund 6.700 evangelischen Gemeindepfadfinder in 120 Kirchengemeinden der Nordkirche zuständig, die im Ring evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) organisiert sind. Schwetasch hatte die ersten Gruppen des REGP in den 1980er-Jahren in Grube (Ostholstein) ins Leben gerufen.
Hamburger Gottesdienste
Auch in der Hansestadt wird das Friedenslicht begrüßt. Die Hamburger Andacht mit dem Friedenslicht beginnt um 16 Uhr in der Apostelkirche Eimsbüttel. Prominenter Gast ist der ehemalige Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU). Zu den weiteren Stationen des Friedenslichtes in Hamburg zählen die Bahnhofsmission und das Straßenmagazin "Hinz & Kunzt". Einzelne Pfadfinder-Stämme besuchen in den nächsten Tagen auch Alten-Pflegeheime und Flüchtlingsunterkünfte. In der Hauptkirche St. Petri gibt es am 18. Dezember (17.15 Uhr) eine Friedenslicht-Andacht.
Das Friedenslicht wird als Zeichen für Solidarität und Gemeinschaft seit 30 Jahren im palästinensischen Bethlehem entzündet und nach Wien gebracht, um von dort aus auf seine Reise zu gehen. Initiiert hatte das Friedenslicht 1986 eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF). Seit 1994 wird das Licht in Deutschland als Gemeinschaftsaktion des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) sowie des Verbands Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) weitergegeben.