20 Jahre Lobby für Entwicklungspolitik
07. Juni 2012
Hamburg. Das Hamburger "Eine Welt Netzwerk" feiert sein 20-jähriges Bestehen. Ziel der Interessenvertretung ist es, dass entwicklungspolitische Themen in der Stadt stärker wahrgenommen werden. Angeboten werden unter anderem Stadtrundgänge und Hafenrundfahrten zur Kolonialgeschichte sowie Bildungsveranstaltungen und Ausstellungen.
Gefeiert wird das Jubiläum am Sonntag, dem 10. Juni im HausDrei in Hamburg-Altona. Prominenter Gast ist Wolfgang Schmidt (SPD), Staatsrat der Senatskanzlei.
Die grundsätzlichen Ziele des Netzwerks seien immer noch nicht erreicht, sagte Netzwerk-Sprecherin Anke Schwarzer. Es fehle in Hamburg eine fundierte Auseinandersetzung mit den Folgen des Kolonialismus, von dem die Hansestadt stark profitiert habe. Hamburg brauche für die Opfer des deutschen Kolonialismus konkrete Gedenkorte. Den entwicklungspolitischen Vereinen mangele es immer noch an ausreichenden Zuschüssen für ihre schulischen und außerschulischen Bildungsprogramme. Außerdem würde die Bürgerschaft die entwicklungspolitischen Folgen ihrer Entscheidungen noch immer nicht ausreichend berücksichtigen.
Die Zahl der Mitglieder ist mittlerweile von 25 auf 96 Gruppen angestiegen. Die ehemals ehrenamtliche Geschäftsführung im heimischen Wohnzimmer ist heute durch ein achtköpfiges Mitarbeiter-Team ersetzt worden. 1999 wurde auf Initiative des Netzwerks die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung gegründet.
20 Jahre Eine Welt Netzwerk: Feier & Grillen
Sonntag, 10. Juni 2012 | ab 15 Uhr
HausDrei | Hospitalstraße 107