Studie in Mecklenburg-Vorpommern

220 Kirchbauvereine - Förderung von Denkmalpflege und Kultur

Im nordvorpommerschen Barth mit der St. Marienkirche am südlichen Ufer des Barther Boddens ist ein Kirchbauverein aktiv.
Im nordvorpommerschen Barth mit der St. Marienkirche am südlichen Ufer des Barther Boddens ist ein Kirchbauverein aktiv.© Bernd Rickelt, epd

03. Juni 2013 von Simone Viere

Stavenhagen. In Mecklenburg-Vorpommern kümmern sich insgesamt 220 Vereine um Kirchen, Kirchruinen und Klosteranlagen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Universität Rostock, die am Wochenende auf dem "Tag der Fördervereine" in Stavenhagen (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) vorgestellt wurde. 136 (63 Prozent) von ihnen haben an einer Studie zu Vereinsleben und Vereinsstruktur teilgenommen.

Demnach ist die Förderung der Denkmalpflege das Hauptmotiv einer Vereinsgründung. 92 Prozent der Kirchbauvereine haben sich unter anderem zu diesem Zweck gegründet. Neben der Sanierung und dem Erhalt des Gebäudes geht es nahezu allen Vereinen auch um die Nutzung der Gebäude. Die Förderung von Kunst und Kultur sei in vielen Vereinssatzungen festgeschrieben. Wichtiges Ziel ist den Angaben zufolge auch die Förderung der lokalen Identität: Mehr als 50 Prozent der Vereine kommen in Orten mit weniger als 500 Einwohnern vor.

Im Blick auf die personelle Zusammensetzung der Kirchbauvereine habe sich gezeigt, dass über 60 Prozent der befragten Vereine höchstens 40 Mitglieder aufweisen und sich darin zu 75 Prozent Menschen engagieren, die älter als 50 Jahre sind. Fast die Hälfte der Mitglieder (49 Prozent) in den befragten Kirchbauvereinen ist demnach sogar älter als 60 Jahre. 39 Prozent der Initiatoren eines Kirchbauvereins stammen ursprünglich aus den alten Bundesländern.

Kirchlicher "Tag der Fördervereine" - Erfahrungsaustausch und Dank

Zum diesjährigen kirchlichen "Tag der Fördervereine" waren am Wochenende in der Stadtkirche Stavenhagen rund 180 Vertreter von Kirchbauinitiativen und Sponsoren aus der evangelischen Nordkirche zusammen. Schwerpunkt waren diesmal die barocken Kirchen und ihre Ausstattung. Der "Tag der Fördervereine" ist eine in Mecklenburg begründete Tradition und fand bereits zum 14. Mal statt. Er soll den Erfahrungsaustausch fördern und zugleich ein Dank an die zahlreichen Fördervereinsmitglieder und an Einzelspender sein, die zum Erhalt der Kirchen beitragen.

In der Nordkirche gibt es rund 1.900 Kirchen, darunter 664 in Mecklenburg und 448 in Pommern. In Mecklenburg ist nach Angaben der Kirchenkreisverwaltung fast jede siebte Kirche zumindest teilweise gefährdet. Rund 17 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr in Mecklenburg für den Erhalt von Kirchen investiert. In diesem Jahr sind Baumaßnahmen in Höhe von rund 14 bis 18 Millionen Euro in Mecklenburg und rund sieben Millionen Euro im Kirchenkreis Pommern geplant.

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