Flüchtlingsbeauftragte und Bischof unterstützen Online-Petition
07. August 2018
"Flüchtlingspoltik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch" - so ist die Online-Petition für mehr Mitmenschlichkeit überschrieben, die bereits mehr als 100.000 Menschen unterschrieben haben. Auch die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Dietlind Jochims, sowie Bischof Gothart Magaard unterstützen das Anliegen.
Gestartet wurde die Petition zur Flüchtlingspolitik von Beatrice von Weizsäcker, Sven Giegold und Ansgar Gilster – alle drei sind Präsidiumsmitglieder des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT). Gefordert wird eine „christliche, menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Europa“.
Verteidigung der Menschenwürde
Die Petition wendet sich sowohl an die Regierungen in der EU als auch ausdrücklich an die Kirchen. „Als Christinnen und Christen, als Bürgerinnen und Bürger, fordern wir die Regierungen in der EU auf, den Flüchtlingsschutz nicht weiter zu gefährden“, heißt es in dem Aufruf. „Von unseren Kirchen in Europa erwarten wir die Verteidigung der Menschenwürde ohne politische Rücksichtnahme.“ Die Initiatoren fordern, dass sich Regierungen in Europa nicht aus der Verantwortung stehlen dürften, indem sie Grenzen schließen und Menschen in Not abwehren. Gleichzeitig sollen alle politischen Vorschläge zurückgewiesen werden, denen nicht Liebe und Mitmenschlichkeit zugrunde liegen.
Bischof Magaard dankt allen, die sich für Humanität einsetzen
Auch Flüchtlingsbeauftragte Dietlind Jochims und Bischof Gothart Magaard unterstützen die Petition und bitten um zahlreiche Unterzeichner. „Mit großer Sorge verfolge ich die jüngsten Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik in unserem Land und in Europa“, sagt der Bischof. „Wir stehen in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, grundlegende Werte wie die Würde und das Leben eines jedes Menschen zu achten und zu wahren.“ Sein Dank gelte allen die sich in Politik und Gesellschaft für Humanität und eine offene Gesellschaft einsetzen. Er bekräftigt: „Sie gilt es zu unterstützen und uns an ihre Seite zu stellen.“