450 Millionen Euro für eine klimaneutrale Nordkirche
21. November 2013
Lübeck-Travemünde. Wenn die evangelische Nordkirche bis 2050 eine CO2-neutrale Einrichtung werden will, muss sie rund 450 Millionen Euro investieren. Diese Summe nannte Pastor Michael Stahl, Vorsitzender des Klimaausschusses, auf der Landessynode am Donnerstag in Lübeck-Travemünde mit Hinweis auf das Klimaschutz-Konzept.
Das Geld könne allerdings durch einen geringeren Energieeinsatz wieder eingespart werden. Stahl: "Wir sparen auf Dauer." Beschlüsse zum Klimaschutz wird das Kirchenparlament aller Voraussicht im Herbst 2014 fassen. Als sichtbares Zeichen soll während der Klima-Synode auf Fleisch verzichtet werden.
Maßgeblich für den Klimaschutz ist nach den Worten Stahls die Wärmedämmung der kirchlichen Gemeindehäuser, Kindertagesstätten und Gotteshäuser. Sinnvoll könnte auch eine Beschaffungsrichtlinie für einen energiesparenden und regionalen Einkauf sein. Die Verkehrsbelastung könne auch durch eine Verringerung der Sitzungen gesenkt werden. Bis zu 45 hauptamtliche Mitarbeiter seien nach dem bisherigen Konzept für einen effizienten Klimaschutz notwendig.
Bischof von Maltzahn: Die Energiewende darf nicht verlangsamt werden
Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat der Nordkirche eine "Wachheit der Träumenden" gewünscht. Die Kirche brauche Frauen und Männer, die sich nicht mit dem Gegebenen abfinden, sagte er im Eröffnungsgottesdienst. "Wie viele Jahrhundertfluten und Megastürme" brauche es eigentlich noch, bis der Einzelne und die Gesellschaft insgesamt ihren Lebensstil ändern würden?, fragte er. Die Energiewende dürfe nicht verlangsamt oder gar ausgebremst werden.