900. Kirchengeburtstag auf Eiderstedt - Festgottesdienst mit Bischof Ulrich in Tetenbüll
19. Mai 2013
Tetenbüll. Die 900-Jahr-Feiern für sechs historische Kirchen auf der schleswig-holsteinischen Nordsee-Halbinsel Eiderstedt in Nordfriesland sind am Pfingstsonntag eingeläutet worden. In einem Festgottesdienst in Tetenbüll ermunterte Bischof Gerhard Ulrich die Christen, ihren Träumen von einer besseren Welt zu folgen und entsprechend aktiv zu werden. "Der Glaube hat den Charakter des Unvernünftigen, Tollen, Verrückten", sagte der evangelische Theologe und Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordkirche.
Er, so Ulrich weiter, habe den Traum, dass eines Tages diese Welt den Frieden Gottes lebt. "Ich habe den Traum, dass alle Menschen einander achten - barrierefrei, über Vorurteile hinweg. Ich habe den Traum, dass eines Tages die Menschen ihr Misstrauen ablegen und mit offenen Händen aufeinander zugehen", predigte der Bischof.
Zu den Jubiläums-Gemeinden gehören St. Katharinen in Katharinenheerd, St. Martin in Osterhever, St. Johannes in Poppenbüll, St. Anna in Tetenbüll, St. Martin in Vollerwiek und St. Michael in Welt. Die Gotteshäuser wurden alle im Jahr 1113 erbaut.
Historische Dorfkirchen - Zeugen einstigen Wohlstands
Die Gemeinden feiern von Mai bis Oktober regelmäßig Festgottesdienste, es gibt Konzerte, Dorffeste, Lesungen und Führungen. Auf Eiderstedt gibt es so viele historische Dorfkirchen auf engem Raum wie sonst nirgends in Deutschland. Sie sind Zeugen des einstigen Wohlstands der Halbinsel und zählen heute zu den Touristenattraktionen.
Die sechs Jubiläums-Kirchen stehen alle in einem Umkreis von nur 15 Kilometern. Die Halbinsel Eiderstedt ist insgesamt etwa 30 Kilometer lang und 15 Kilometer breit.