„Frei leben – ohne Gewalt“ – Aktion von ‚terre des femmes‘

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Die Gender- und Gleichstellungsbeauftragten der Nordkirche und der Kirchenkreise halten die Fahne (v.l.: Bettina Hansen, Inge Roßmeißl, Anita Schlums, Peter Scharfenberg, Stephanie Meins, Thomas Schollas, Gudrun Bielitz-Wulff, Elisabeth Ostrowski)
Die Gender- und Gleichstellungsbeauftragten der Nordkirche und der Kirchenkreise halten die Fahne (v.l.: Bettina Hansen, Inge Roßmeißl, Anita Schlums, Peter Scharfenberg, Stephanie Meins, Thomas Schollas, Gudrun Bielitz-Wulff, Elisabeth Ostrowski)© Nordkirche

22. November 2012 von

Kiel. Die Gleichstellungs- und Genderbeauftragten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) unterstützen die Fahnenaktion von ‚terre des femmes‘ gegen Gewalt an Frauen am kommenden Sonntag (25. November).

„Die Achtung des Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte – „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ – ist im Alltag unzähliger Frauen und Mädchen bis heute nicht umgesetzt“, sagt die Juristin und  Genderbeauftragte der Nordkirche, Stephanie Meins. Der ‚Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen‘ (UNIFEM) gehe davon aus, dass in einigen Ländern der Erde bis zu 70 Prozent aller Frauen mindestens einmal im Laufe ihres Lebens Opfer physischer oder sexueller Gewalt werden. „In der Mehrzahl erfahren Frauen durch vertraute Partner im häuslichen Bereich Gewalt. Zudem erleiden Frauen Gewalt durch Frauenhandel, Zwangsprostitution, Vergewaltigung und Genitalverstümmelung“, so Meins.   

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen sagt Stephanie Meins: „Geschlechterspezifische Gewalt, insbesondere sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen wurden und werden auch heute noch als Kriegswaffe eingesetzt. Dies ist auf das Schärfste zu verurteilen.“ Gewaltakte gegen Frauen und Mädchen durch Angehörige der staatlichen Sicherheitsbehörden und Paramilitärs gehörten im Bürgerkrieg von Guatemala von 1960 bis 1996 zu den Angriffen auf die Zivilbevölkerung. „Erst seit diesem Jahr, also 16 Jahre später, beschäftigt sich ein nationales Gericht in Guatemala mit den tausenden Fällen von Vergewaltigungen, sexueller Versklavung und Folter während des fast vier Jahrzehnte dauernden Bürgerkriegs“, berichtet Meins. 15 Frauen sagten im September über die an ihnen verübten Gewaltverbrechen aus und fordern Gerechtigkeit und Entschädigungen im Namen aller Betroffenen. Diese Gerichtsverfahren sollten die Realität von Frauen und Mädchen in Hinsicht auf Alter, kulturelle Vielfalt und ihrer Rechte, Wahrung ihrer Würde, Privatsphäre und Sicherheit berücksichtigen.

Mehr als 6000 ‚terres des femmes‘ „frei leben – ohne Gewalt“-Fahnen werden jährlich zum 25. November, dem internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, gehisst. Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik.

Bischöfin Kirsten Fehrs im Sprengel Hamburg und Lübeck unterstützt im Rahmen der Aktionswoche die Kampagne der Bäckerinnung „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ als Schirmherrin.
Pastor Thomas Schollas, Gleichstellungs- und Genderbeauftragter der Nordkirche, honoriert die Beteiligung der Wirtschaft an der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. „Dadurch wird sichtbar, dass sowohl Männer und Frauen ein Bewusstsein dafür bekommen, dass Gewalt auch bei uns nach wie vor ein Thema ist“, so Schollas

In Kiel und Hamburg finden Gottesdienste für Frauen, die Gewalt erlebt haben und ihre Unterstützerinnen, statt.     

 

Weitere Informationen unter: www.trotz-allem-gottesdienst.de

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