Lukas Bärfuss-Lesung im Landeskirchenamt

amtsKULTUR: ‚Alices Reise in die Schweiz‘ – Sterbehilfe im Fokus der Diskussion

V.l.n.r.: Isabel Baumert, Marko Gebbert und Christian Kämpfer vom Schauspiel Kiel lesen in den Hauptrollen aus Lukas Bärfuss "Alices Reise in die Schweiz"
V.l.n.r.: Isabel Baumert, Marko Gebbert und Christian Kämpfer vom Schauspiel Kiel lesen in den Hauptrollen aus Lukas Bärfuss "Alices Reise in die Schweiz"© Daniela Vagt

01. Juni 2015 von

Kiel. Das Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) lädt in Kooperation mit dem Schauspiel Kiel am Montag (1. Juni) ab 19 Uhr ins Kirchenamt (Dänische Straße 21-35, 24103 Kiel, Großer Sitzungssaal) ein. In der Kulturreihe amtsKULTUR lesen in den Hauptrollen Isabel Baumert, Marko Gebbert und Christian Kämpfer vom Schauspiel Kiel aus Lukas Bärfuss „Alices Reise in die Schweiz“.

Lukas Bärfuss Stück handelt vom Tod, den wir den ‚selbstbestimmten‘ nennen und doch nicht wissen, wie wir ihn bezeichnen sollen: Selbstmord oder Selbsttötung? -Freitod oder Suizid? Bärfuss richtet seinen Blickwinkel auf den aktuellen und umstrittenen medizinischen Bereich, wo ‚aufopfernde‘ Helfer Menschen, die leiden, einen Tod in Selbstbestimmung und Würde versprechen. Alice (Isabel Baumert) lebt in Deutschlands Norden, in Hamburg. Sie leidet unter Depressionen und hört vom Schweizer Arzt und Sterbehelfer Gustav Strom (Marko Gebbert), der ihren Todeswunsch in der Schweiz legal erfüllen könnte. Strom lässt sie nach Zürich reisen und findet die passende Lösung: Pentobarbital. Eine Dosis von drei Gramm, und nichts weiter als eine Plastiktüte, sollen ihr zum Freitod verhelfen. Nicht nur Alice wird von Freitodgedanken geplagt, auch John (Christian Kämpfer), ein erkrankter englischer Patient, trägt sich mit dem Gedanken. Er sucht den Arzt Storm auf und entscheidet sich letztendlich doch nicht, im Gegensatz zu Alice, für den Schritt. Das Stück nähert sich - zum Nachdenken Anlass gebend - den viel diskutierten und tabuisierten gesellschaftlichen Fragestellungen: Darf man den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen und ist es ethisch tragbar, bei einem gewünschten Suizid zu helfen?

Diese und andere Fragen werden im Anschluss an die Lesung diskutiert. Auf dem 30-minütigen Podium debattieren: Prof. Dr. Hartmut Rosenau, Theologische Fakultät, Cristian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU); Pastor Dirk Große (Ev.-Luth. Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde - Trauerbegleitung); Prof. Dr. Alena Buyx (Medizinethik an der CAU Kiel, Institut für Experimentelle Medizin); Annika Hartmann und Jens Paulsen (Dramaturgie, Schauspiel Kiel). Die Podiumsdiskussion moderiert Dr. Christoph Ehricht (Landeskirchenamt der Nordkirche, Leitung Dezernat Theologie).

Isabel Baumert wurde 1982 in Kiel geboren. Ihr Schauspielstudium schloss sie 2006 an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig mit dem Diplom ab. Das Erstengagement führte sie an das Stadttheater Pforzheim, danach war sie am Schleswig-Holsteinischen Landestheater engagiert. Seit der Spielzeit 2010/11 ist sie Mitglied des Kieler Schauspielensembles.

Marko Gebbert wurde 1974 geboren und stammt aus dem Erzgebirge. Er absolvierte 2001 eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Zwei Jahre arbeitete er unter anderem am Schauspielhaus, am Thalia Theater und auf Kampnagel. Seit der Spielzeit 2003/04 ist er Mitglied des Kieler Schauspielensembles.

Christian Kämpfer wurde 1971 in Hüttental, jetzt Siegen, geboren. Seine Schauspielausbildung absolvierte er von 1992-96 an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Nach dem Abschluss war er von 1996-99 fest am Theater Ingolstadt engagiert. Seit der Spielzeit 2009/10 ist er Mitglied des KielerSchauspielensembles.

Karten gibt es an den Theaterkassen im Opern- und Schauspielhaus telefonisch unter Tel. 0431-901901 sowie über <link http: www.theater-kiel.de link-extern>www.theater-kiel.de und an der Abendkasse. Der Preis beträgt 8,00 Euro.

Öffnungszeiten derTheaterkassen im Opern- und Schauspielhaus:

Dienstag bis Freitag 10-19 Uhr, Sonnabend 10-13 Uhr

Montags ist nur die Opernkasse von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Veranstaltungsreihe amtsKULTUR wird unterstützt von der Evangelischen Bank eG, der Evangelischen Zeitung für die Kirche Norddeutschaland (EvZ) und dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein (OKSH).

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