Schmalstieg fordert humaneres Ausländerrecht

Antikriegshaus zeichnet Einsatz für Flüchtlinge aus

Friedenstaube / Symbolbild
Friedenstaube / Symbolbild© epd-bild / Meyerbroeker

09. Dezember 2012 von Doreen Gliemann

Hannover/Hamburg. Für ihr Engagement zugunsten von Migranten haben zwei Initiativen aus Hannover und Hamburg am Sonntag den Friedenspreis "Sievershäuser Ermutigung" erhalten. Die Hamburger Gemeinschaft "Brot & Rosen" und das Projekt "DiaMiPa" der Diakonie Hannover teilen sich die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung.

Beide Initiativen kümmern sich um Flüchtlinge ohne gültigen Aufenthaltsstatus.

Dieses Engagement sei mehr als wichtig, sagte der frühere Bürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD), in der Laudatio.

"Hunderttausende sind es, die bei uns leben, im Verborgenen, ohne Rechte, ohne Schutz, und sie werden ausgenutzt und ausgebeutet, oft zu Straftaten oder zur Prostitution gezwungen", sagte Schmalstieg. "Umso wichtiger ist es, durch diese Preisverleihung auf diesen unerträglichen Tatbestand aufmerksam zu machen." Schmalstieg forderte ein humaneres Ausländerrecht. "Wir müssen anerkennen, dass Flucht kein Verbrechen ist, und wir müssen die Diskriminierung beenden."

Schutzräume für Menschen in Not

"Brot & Rosen" bietet Menschen ohne Papiere ein Zuhause auf Zeit, wo ihnen konkrete Hilfe und neue Perspektiven angeboten werden. Die Mitarbeitenden leben mit den Asylsuchenden unter einem Dach und teilen ihren Alltag.

Das Projekt "DiaMiPa" (Diakonische Migrationsarbeit für Personen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus) begleitet Asylsuchende persönlich und umfassend, hieß es. Die Mitarbeiter vermittelen ihnen medizinische Hilfe, ohne sie den Behörden auszuliefern, und beraten sie über ihre besonderen Rechte.

Der hannoversche Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer sagte, die Initiativen böten Schutzräume für Menschen in Not, medizinische Hilfe und rechtliche Beratung jenseits behördlicher Normalität. "Das sind aktuelle Worte für mehr Humanität unter uns."

Die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit in Sievershausen schreibt den Preis alle zwei Jahre mit wechselnden Schwerpunkten aus - in diesem Jahr zum zwölften Mal. In Sievershausen ist noch bis Weihnachten die kirchliche Wander-Ausstellung "Leben im Verborgenen" über Menschen ohne geklärten Aufenthaltsstatus zu sehen.

<link https: service.gmx.net de cgi _blank>www.antikriegshaus.de
Ausstellung Leben im Verborgenen

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