"Typisch norddeutsch und zugleich weltoffen"

Auftakt des Kirchentags in strahlendem Blau

Nordkirchenbischof Gerhard Ulrich und Luther-Borschafterin Margot Käßmann brachten mit anderen Prominenten die Kirchentagsfahne im Pilger-Ruderboot zum Kirchentag
Nordkirchenbischof Gerhard Ulrich und Luther-Borschafterin Margot Käßmann brachten mit anderen Prominenten die Kirchentagsfahne im Pilger-Ruderboot zum Kirchentag© epd-bild / Stephan Wallocha

01. Mai 2013 von Doreen Gliemann

Hamburg. Der Hamburger Himmel strahlte in Kirchentags-Blau: Schönstes Frühlingswetter herrschte zur Eröffnung des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentags am Mittwoch in der Hansestadt. Bis Sonntag feiern und diskutieren über 116.000 Dauerteilnehmer unter dem Leitwort "Soviel Du brauchst". Über 2.500 Podien, Konzerte und Workshops verbinden biblische Themen, Alltag und Kulturen.

Der Landesbischof der gastgebenden Nordkirche, Gerhard Ulrich, sprach bei der Auftakt-Pressekonferenz von der Vielfalt des Kirchentags-Angebots sowohl für die über 150.000 Teilnehmer als auch für die mehr als 5.500 freiwilligen Helfer: "Typisch norddeutsch und zugleich weltoffen präsentiert sich die Nordkirche", sagte er. 

Kirchentagsflagge kam per Bot von Dresden nach Hamburg

Vom Talar in die Turnschuhe: Ulrich bewies, dass Abwechslung auch sein Kirchentagsprogramm bestimmt. Nach dem offiziellen Auftritt während der Pressekonferenz wechselte er in Sportkleidung, eilte an die Außenalster und bestieg dort ein Ruderboot mit anderen Prominenten. Dieses begleitete Pilger, die mit dem Ruderboot aus Dresden angereist waren, auf ihrer letzten Etappe. Die Ruderpilger brachten eine Flagge vom Kirchentag 2011 in Dresden mit und übergaben sie Generalsekretärin Ellen Ueberschär. 

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Vier Eröffnungsgottesdienste sollten die Teilnehmer auf die kommenden vier Tage einstimmen. Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hatte für ihren eine leichte Sprache gewählt. Das sei durchaus eine "besondere Herausforderung", sagte sie. An der Bühne am Strandkai war auch Kirchentagspräsident Gerhard Robbers mit dabei. 

Robbers hatte zuvor bei einer Veranstaltung zum 1. Mai für einen Schulterschluss zwischen Kirchen und Gewerkschaften geworben. Beide stünden an der Seite derjenigen, die nicht genug zum Leben haben, sagte er auf dem Fischmarkt, wo auch in diesem Jahr die Forderungen der traditionellen Mai-Kundgebung erhoben wurden: etwa nach einem umfassenden Streikrecht, das kirchlichen Arbeitnehmern verwehrt ist.  

Die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen ist einer der Schwerpunkte des 34. Kirchentags. Dabei "reden wir nicht nur über die Verantwortlichen in der deutschen Wirtschaft, sondern auch mit ihnen", sagte Silke Lechner, Studienleiterin beim Kirchentag. Weiter im Fokus stehen beim Christentreffen in Hamburg die Themen Inklusion und interreligiöser Dialog.

Nordkirchenschiff an der Kleinen Alster 

Die im vergangenen Jahr neu gegründete Nordkirche präsentiert sich auf einem Schiffs-Ponton auf der Kleinen Alster. An 13 Stationen gibt sie Beispiele ihrer kirchlichen Arbeit, darunter die Aids-Seelsorge, die Pilgerarbeit und die Urlauberseelsorge. Die aufgestellten Liegestühle lockten bereits am Eröffnungstag Kirchentagsgäste und Hamburg-Besucher an. Ein acht Meter hoher Bug bot ihnen einen guten Blick auf den Rathausmarkt.

Wo mittags am Jungfernstieg noch die Ruderer an Land gingen, bauten kurz darauf die Gemeinden der Nordkirche ihre Stände und Buden für den "Abend der Begegnung" auf. Zwischen Innenstadt und Hafencity wurden etwa 300.000 Besucher erwartet. Auf dem Jungfernstieg empfangen Kirchentagsgäste und Passanten vor der Kulisse eines Lichtermeers aus Kerzen den Abendsegen.

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