Ausstellung über Hamburger Kolonialgeschichte eröffnet
12. August 2013
Hamburg. Das Kunsthaus Hamburg zeigt ab dem 13. August eine Ausstellung zur kolonialen Geschichte der Hansestadt. "freedom roads!" soll zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Hamburgischen Kolonialgeschichte anregen.
Anhand aktueller Straßennamen informiert die Ausstellung über die Rolle Hamburgs zur Kolonialzeit und liefert Vorschläge für Umbenennungen, teilte Mit-Initiatorin HM Jokinen von "Hamburg Postkolonial" mit.
Zahlreiche Straßennamen ehren noch heute Akteure der Kolonialzeit: Waldersee, Schimmelmann, Nölting. Aber auch Straßennamen wie "Überseeboulevard", "Am Kamerunkai" und "Windhukstraße" werden kritisch unter die Lupe genommen. Die Besucher sollten die weitgehend verdrängte Geschichte der Stadt wahrnehmen, so Künstlerin Jokinen. Die Ausstellung will zur Debatte einladen, Besucher können Vorschläge für neue Straßennamen liefern.
Workshops, Vorträge, Stadtrundgänge und Lesungen
Begleitet wird die Ausstellung durch Workshops, Vorträge, Stadtrundgänge und Lesungen. Die Wanderausstellung war bereits in Berlin zu sehen. In Hamburg dauert sie bis 22. September. Von Oktober bis Februar 2014 macht sie in München Halt. An jeder Station wird "freedom roads!" erweitert.
Info
Öffnungzeiten: Dienstag bis sonntag 11 bis 18 Uhr.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre: 1,50 Euro. Gruppen ab zehn Personen je 3 Euro.
Begleitprogramm der Nordkirche
An dem umfangreichen Begleitprogramm zur Ausstellung beteiligt sich auch die Nordkirche. Auf die Zusammenhänge von Missionsgeschichte und Kolonialisierung ist eine differenzierte Betrachtung nötig: die Anfänge vieler ökumenischer Partnerschaften der Nordkirche mit Kirchen in Afrika und Asien liegen in der Zeit, als Europa Kolonien eroberte.<link file:14868 link-download flyer freedom roads>Informationen / Programm-Flyer (pdf)
<link http: www.nordkirche-weltweit.de _blank link-extern>www.nordkirche-weltweit.de