Ausstellung zeigt das Schicksal von Kindersoldaten
25. September 2014
Greifswald. "Ich musste töten?" - so lautet der Titel einer Ausstellung im Greifswalder Dom, die sich mit Kindersoldaten beschäftigt. Nach Schätzungen gibt es weltweit mehr als eine Viertelmillion Soldaten unter 18 Jahren.
Unter dem Titel "Ich musste töten?" ist ab 3. Oktober im Greifswalder Dom St. Nikolai eine Ausstellung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zu sehen. Die Schau widme sich dem Thema Kindersoldaten, teilte der pommersche Kirchenkreis mit. Die Bilder der Ausstellung sind das Ergebnis einer therapeutischen Aufarbeitung bei traumatisierten Kindern, die als Kindersoldaten im Bürgerkrieg des westafrikanischen Staates Sierra Leone Anfang der 1990er Jahre kämpften.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden derzeit mehr als 250.000 Kinder weltweit in Kriegen und bewaffneten Konflikten als Soldaten eingesetzt. Die meisten sind im Alter von 15 bis 18 Jahren, viele werden jedoch bereits ab zehn Jahren oder jünger rekrutiert. Ergänzend zur Ausstellung von Amnesty International zeigt die Hamburger Künstlerin Petra von Langsdorff Collagen und Zeichnungen im Kirchenraum. Thema der Werke sind den Angaben zufolge Menschenrechte und Weltreligionen.