Versorgungsleistungen sicherstellen – Anlagen an Nachhaltigkeit orientieren

Bericht aus der Stiftung Altersversorgung der Pastoren und Kirchenbeamten

16. November 2018 von Stefan Döbler

Lübeck-Travemünde. Am Freitagnachmittag (16. November) nahmen die Mitglieder der in Lübeck-Travemünde tagenden II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) den alle zwei Jahre vorgesehenen Bericht aus der Stiftung Altersversorgung der Pastorinnen, Pastoren, Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten der Nordkirche entgegen.

Propst Jürgen Jessen-Thiesen (Kirchenkreis Nordfriesland), Vorsitzender des Stiftungsvorstands, erinnerte in seinem Bericht daran, dass die Stiftung zur Altersversorgung bereits 1983 in der ehemaligen Nordelbischen Kirche gegründet wurde: „Die Stiftung hat den Zweck, die durch die Nordkirche aufzubringenden Versorgungsleistungen einschließlich der Beihilfen ganz oder teilweise abzudecken, damit die Erfüllung der Versorgungsansprüche sichergestellt ist, die den Pastorinnen und Pastoren, den Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten sowie deren Hinterbliebenen zustehen.“

Dabei werden dem sogenannten „Stiftungskapital I“ Pastorinnen und Pastoren, Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamte zugeordnet, die vor dem 1. Januar 2006 erstmals in ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis übernommen wurden. Für diese hat die Stiftung die Abdeckung von mindestens 60 Prozent der künftigen Versorgungslasten sicherzustellen. Dem „Stiftungskapital II“ bzw. dem Versorgungssicherungs-Fonds werden Pastorinnen, Pastoren, Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamte zugeordnet, die nach dem 31. Dezember 2005 erstmals in ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis übernommen wurden. Für diese muss  die Stiftung 100 Prozent abdecken und damit die  künftigen Versorgungsleistungen einschließlich der Beihilfen komplett gewährleisten.

Aktuelle Statistiken zeigten, dass die Lebenserwartung weiter ansteige und somit auch das notwendige Versorgungsvermögen weiter steigen müsse, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Jessen-Thiesen. Weil in der ganzen Gesellschaft die geburtenstarken Jahrgänge bis 2030 das Ruhestandsalter erreichen, wird auch die Zahl der Pastorinnen und Pastoren in der Nordkirche sinken. Zugleich steigt der Anteil der nach 2006 in den Dienst Übernommenen, für die eine vollständige Absicherung der Versorgungslasten durch die Anstellungsträger sicherzustellen ist. Dementsprechend werde die jährliche Umlage für das Personalkostenbudget pro Vollzeitpfarrstelle in den nächsten Jahren steigen.

„Die Anlagegrundsätze der Stiftung Altersversorgung orientieren sich eng an den gesetzlichen Vorgaben für Lebensversicherer, die wiederum von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht überwacht werden“, so Propst Jessen-Thiesen. Grundlage seien demnach Sicherheit, Rendite, Liquidität sowie Nachhaltigkeit. Zugleich verpflichte die Verfassung der Nordkirche zum Eintreten für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, weshalb bei jeder Entscheidung über eine Kapitalanlage das Kriterium der Nachhaltigkeit zu beachten sei: „Die Kapitalanlagen der Stiftung werden in regelmäßigen Abständen durch die ISS-Oekom, eine der führenden Rating-Agenturen für nachhaltiges Investment, untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass das Portfolio der Stiftung eine sehr gute Bewertung erhielt.“

Veranstaltungen
Oops, an error occurred! Code: 20240329095525384f8347 Event:

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite