Beste-Reste-Box im Restaurant: Diese Idee ist nicht von Pappe
10. März 2015
Hamburg. Es ist für Gourmets und Umweltfreunde eine gute Idee: In „Beste-Reste-Boxen“ können Restaurantbesucher ihr Essen mit nach Hause nehmen. Die Boxen bestehen aus abbaubarer Pappe.
Gutes Essen muss man in Restaurants nicht zurückgeben. Darum ist in Hamburg die Aktion "Restlos genießen" gestartet. Im Landhaus Scherrer verteilte Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesernährungsministerium, die "Beste-Reste-Boxen". Darin sollen Gäste in Zukunft das Essen mit nach Hause nehmen, das sie nicht geschafft haben. In Gastronomiebetrieben würden Untersuchungen zufolge pro Gast im Jahr durchschnittlich über 20 Kilogramm gutes Essen weggeworfen, sagte Flachsbarth. Mit den neuen Pappboxen solle der Anstoß zu nachhaltigerem Genuss gegeben werden, und zwar auch auch in teuren Restaurants. Interessierte Betriebe können ein kostenloses Starter-Set mit 100 Boxen bestellen.
Die Faltschachteln sind innerhalb von acht Wochen biologisch abbaubar und halten, obwohl aus Pappe, gegen Flüssiges dicht. Das Essen lässt sich in der Box im Backofen oder der Mikrowelle erwärmen. "So kann man am nächsten Tag zu Hause den Genuss aus dem Restaurant fortsetzen", sagte Flachsbarth. Ingesamt stehen für die Aktkion 15.000 Boxen zur Verfügung. Anschließend können Gastronomen sie über den Hersteller beziehen.
Die Reste-Boxen wurden gemeinsam mit der Plattform für nachhaltige Gastronomie "Greentable" entworfen. Die Aktion gehört zur Initiative "Zu gut für die Tonne", die das Bundesministerium 2012 startete. Auch eine neue App beschäftigt sich mit der Wertschätzung von Lebensmitteln.