Rockmusik für Demokratie und Toleranz

Bis zu 350 Menschen kamen zu "Jamel rockt den Förster"

Die Band "Haudegen" beim Musikfestival "Jamel rockt den Förster" (Foto von 2012)
Die Band "Haudegen" beim Musikfestival "Jamel rockt den Förster" (Foto von 2012)© Jamel rockt den Förster

19. August 2013 von Doreen Gliemann

Jamel/Stralsund. Das siebte Open-Air-Rockfestival "Jamel rockt den Förster" hat am Wochenende bis zu 350 Menschen in den etwa 40 Einwohner zählenden Ort Jamel in Nordwestmecklenburg gelockt. Das Künstlerpaar Birgit und Horst Lohmeyer als Veranstalter wollte mit dem Event wieder Flagge gegen Rechtsextremismus zeigen. Auch in Stralsund starteten am 17. August Aktionstage gegen rechte Gewalt: "Rock gegen Rechts" bietet bis zum 13. September ein umfangreiches Musik- und Kulturprogramm in der Hansestadt.

In diesem Jahr wurde das Festival erstmals zu einem großen Teil mit einer Aktion über das Internet finanziert. Sechs Bands traten auf, darunter "Etepetete" aus Berlin. Die musikalische Bandbreite reichte von Ska-Musik über AC/DC-Covermusik bis hin zu Klängen von Singer-Songwritern.

Gegen rechtes Musterdorf: musterhaftes Engagement gegen Rechts

Jamel ist bundesweit durch das Künstlerpaar Lohmeyer bekanntgeworden, das sich seit Jahren gegen die Etablierung rechtsextremer Strukturen in dem Ort wehrt. Für sein Engagement wurde das Ehepaar mit mehreren Preisen ausgezeichnet. In dem Dorf leben viele Mitglieder rechtsextremer Organisationen mit ihren Familien. 

Laut Lohmeyers wurde Jamel von Neonazis gezielt als "nationalsozialistisches Musterdorf" besiedelt. Das Festival bedeute "seit sieben Jahren Gegenwehr gegen diese Vereinnahmung und soll den Nazis demonstrieren, dass ihnen demokratischer Gegenwind entgegenbläst".

Aktionstage "Rock gegen Rechts" starten in Stralsund

In Stralsund starten am 17. August die Aktionstage "Rock gegen Rechts". Bis zum 13. September sind Konzerte, Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, Filme und Vorträge geplant, teilten die Initiatoren in der Hansestadt mit. Am 24. August steht außerdem ein Fußballspiel unter dem Motto "Kick gegen Rassismus" auf dem Programm.

Die Kampagne "Rock gegen Rechts" hatte sich 2006 nach dem Einzug der rechtsgerichteten NPD in den Schweriner Landtag gegründet. Ziel ist eigenen Angaben zufolge, besonders junge Menschen über die Gefahren von Rechtsextremismus aufzuklären.

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