Internationaler Tag der Menschenrechte

Bischöfe der Nordkirche besuchen Flüchtlinge in der Abschiebehaft

Beistand: Andacht mit Menschen, denen die Abschiebung bevorsteht
Beistand: Andacht mit Menschen, denen die Abschiebung bevorsteht© Marko Priske / epd-bild

07. Dezember 2012 von Dorothea Frauböse, Susanne Gerbsch, Christian Meyer

Schwerin/Hamburg/Schleswig. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ - so heißt es seit 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der „UN-Menschenrechtscharta“.

Daran wird jährlicham 10. Dezember weltweit erinnert. Vor diesem Hintergrund werden Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck), Bischof Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin) und der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard (Schleswig) das Schicksal von Flüchtlingen, die abgeschoben werden sollen, in diesem Jahr besonders in den Blick nehmen. Sie besuchen daher betroffene Menschen in der Abschiebehaft in Hamburg, Bützow und Rendsburg.

Die Begründung für Menschenrechte speist sich aus unterschiedlichen   Glaubensüberzeugungen und weltanschaulichen Orientierungen. „Für Christinnen und Christen ist die Menschenwürde ein Geschenk Gottes. Sie ist Ausdruck der biblisch begründeten Gottebenbildlichkeit des Menschen“, sagen die drei bischöflichen Personen. Darum sei es unverzichtbarer Auftrag der Christen, immer wieder klar und hörbar ihre Stimme zu erheben und konkret zu handeln, wo einzelne Menschen oder Gruppen entrechtet, verfolgt und verletzt werden.

„Die Abschiebehaft ist keine Strafhaft. Die aus dem Ausland stammenden Frauen und Männer sind keine verurteilen Straftäter“, unterstreichen die drei Vertreter der Nordkirche. Mit dem Besuch der Haftanstalten wollen die bischöflichen Personen die Not von Flüchtlingen und Heimatlosen bewusster in den Blick nehmen. Die betroffenen Menschen hätten bereits in ihrer Heimat oftmals in unsicheren und bedrohlichen Situationen gelebt. Die drei evangelischen Theologen betonen: „Ein menschenwürdiger Umgang mit Flüchtlingen ist unbedingt sicherzustellen.“ Gerade in der Adventszeit, die auf die Heilige Nacht und Weihnachten vorbereitet, machten sich Christinnen und Christen bewusst, dass „Gottes Sohn selbst als Flüchtlingskind zur Welt kam“.

Die bei den Besuchen gesammelten Eindrücke wollen Bischöfin Fehrs, Bischof Dr. von Maltzahn und der Bischofsbevollmächtigte Magaard im Nachgang gegenüber den jeweils zuständigen Vertretern der Justiz- und Innenministerien in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vermitteln.

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