Bischof Bedford-Strohm als EKD-Ratsvorsitzender vorgeschlagen
11. November 2014
Dresden. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm soll neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werden. Er wäre damit Nachfolger von Nikolaus Schneider. Die Wahl ist für den heutigen Nachmittag angesetzt.
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Der 54-jährige Theologe Bedford-Strohm wurde auf der EKD-Synodentagung am Dienstag in Dresden als Nachfolger für Nikolaus Schneider (67) vorgeschlagen, der aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. Der Ratsvorsitzende ist der oberste Repräsentant der mehr als 23 Millionen Protestanten in Deutschland. Für die Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Mitglieder der Synode und der Kirchenkonferenz als Vertretung der Landeskirchen erforderlich. Das Ergebnis wird gegen 15.30 Uhr erwartet.
In einer kurzen Vorstellungsrede sagte Bedford-Strohm, er wolle die Projekte weiterführen, die Nikolaus Schneider nicht zu Ende bringen konnte. "Wir wollen öffentliche Kirche sein", sagte er. Aus einer klaren geistlichen Motivation heraus solle die evangelische Kirche zu Fragen der Zeit reden, ohne moralisch bevormundend zu sein.
Bedford-Strohm steht seit drei Jahren an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Davor war er an der Universität Bamberg Professor für Systematische Theologie und Gegenwartsfragen. Ab 2008 leitete er dort auch die Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie. Seit 2013 gehört Bedford-Strohm dem Rat der EKD an.m Dienstagvormittag war der Berliner Bischof Markus Dröge bei einer Nachwahl in den EKD-Rat aufgerückt. Der 60-Jährige erhielt von Synode und Kirchenkonferenz 119 von 133 abgegebenen Stimmen und damit die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Es gab 8 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen.