Feierabendmahl im Zentrum Jugend

Bischof Dr. von Maltzahn vor Jugendlichen: „Ihr werdet gebraucht “

Bischof Dr. Andreas von Maltzahn
Bischof Dr. Andreas von Maltzahn© Nordkirche

03. Mai 2013 von Christian Meyer

Hamburg. „Ihr werdet gebraucht! Ihr seid wichtig für Gott! Gott setzt Hoffnung in Euch!“ Dies rief Bischof Dr. Andreas von Maltzahn jungen Leuten zu, die heute Abend (3. Mai) im Zentrum Jugend gemeinsam das Feierabendmahl auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg feierten.

In seiner Predigt fragte der Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern zunächst: „Wovon träumt Ihr Jugendlichen, was möchtet Ihr bewegen, wer wollt Ihr sein?“ Ganz persönlich erzählte er von seinen eigenen Träumen als Jugendlicher in der früheren DDR. „Ich wollte ich selbst sein, unverwechselbar, keine Massenware. Zugleich wollte ich Teil einer großen Gemeinschaft sein – Teil eines Ganzen, das die Gesellschaft verändert.“ Beides sei vom DDR-Staat damals nicht gern gesehen worden. „Der Staat, der sein Volk einmauerte, mochte keine eigenständigen Köpfe.“ In der Kirche konnte „ich beides sein – ganz ich selbst und Teil einer großen Gemeinschaft, die etwas verändern wollte“, so das persönliche Fazit von Andreas von Maltzahn.

Mit den Worten: „Du wirst gebraucht. Du bist wichtig. In Deiner Eigenart, so wie Du bist und sein kannst“, sprach der Bischof die Jugendlichen in Hamburg ganz direkt an. Zugleich stellte er klar, dass junge Leute aber nicht nur gebraucht werden, um dem Fachkräftemangel der deutschen Wirtschaft abzuhelfen. Denn „wer wollte denn auch nur ein Rädchen sein im großen Getriebe“. Jeder sei zudem wichtig für die eigenen Freunde, die Familie, aber „auch und vor allem wichtig für Gott. So verrückt das klingen mag – er hat sich nach Dir gesehnt! Er hat gewollt, dass Du lebst. Und er wünscht sich, dass Du ihn mehr und mehr entdeckst, ihn mehr und mehr verstehst, mit ihm lebst. Auf Deine Art“, sagte der Bischof vor zahlreichen Jugendlichen aus ganz Deutschland. Zugleich verbinde Gott damit die Hoffnung, dass die Welt nicht bleibt, wie sie ist – so zerrissen und geschunden.

So sehne sich beispielsweise die Schöpfung nach Erlösung. „Es braucht eine andere Art zu leben und zu wirtschaften – sanfter, behutsamer, der Erde verbundener“, mahnte der Bischof eindringlich. Er erinnerte daran, dass die Elbe früher ein toter Fluss gewesen sei, „umgekippt wegen der eingeleiteten Chemikalien. Inzwischen ist in die Elbe wieder Leben eingezogen. Veränderungen sind möglich.“

Zugleich gibt es die Hoffnung, dass die Kirche nicht einfach bleibt, wie sie ist. „Ja, es gibt viel Gutes bei uns. Wo findest Du sonst einen Laden, wo jeder gleichberechtigt mitmachen kann – egal ob Banker oder Punk, ob pubertär oder stromlinienförmig“, so der Bischof und bemerkte zugleich, dass Kirche angewiesen sei auf Erneuerung, da manches erstarrt ist und Kirche oft um sich selbst kreist. „Wir brauchen Eure Sehnsucht“, sagte der Bischof an die jugendliche Gottesdienstgemeinde gewandt und bekannte: „Wir brauchen Eure Unzufriedenheit und Kritik. Wir brauchen Eure Hoffnung, damit wir lebendig bleiben und nah an den Themen der Zeit.“

Zugleich kommt für den Schweriner Bischof noch etwas Phantastisches hinzu: So unterschiedlich jeder Einzelne ist, so sei man doch miteinander in Christus verbunden. Von Maltzahn wörtlich: „Wer es mit Gott versucht, kann auch Unmögliches bewirken. Darum: Träumt! Träumt, was Gott erträumte, als er uns und diese Welt ins Leben rief!“

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