Theaterpredigt

Bischof: gemeinsame Wurzeln für Theater und Gottesdienst

Gemälde mit einer Szene aus „Der Kaufmann von Venedig“: Zur Shakespeare-Komödie hielt Landesbischof Ulrich seine Predigt
Gemälde mit einer Szene aus „Der Kaufmann von Venedig“: Zur Shakespeare-Komödie hielt Landesbischof Ulrich seine Predigt© epd

04. April 2015 von Timo Teggatz

Schwerin. Premiere gelungen: Über Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ hat Landesbischof Ulrich in seiner ersten Theaterpredigt gesprochen.

Theater und Gottesdienst haben nach den Worten von Landesbischof Gerhard Ulrich gemeinsame Wurzeln. Die ersten Theaterstücke seien Kultdarstellungen gewesen, sagte Ulrich in seiner ersten Theaterpredigt am Sonnabend im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. So wie das antike Theater die Begegnung von Mensch und Göttern inszeniert habe, so würden heute auch Gottesdienste die Begegnung zwischen Mensch und Gott inszenieren.

Ulrichs eigene Biografie ist ein Beleg für die enge Verbindung von Theater und Theologie: Vor dem Theologie-Studium war Ulrich Schauspieler am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Mehrfach hatte er davon berichtet, wie die Rezitation eines biblischen Psalms im Theater sein Interesse an der Bibel und an der Theologie weckte.

„Immer geht es um alles“

Ähnlich wie das Theater seien auch die Kirchen "Schaustätten", in denen inneres und äußeres Geschehen dargestellt werde, erläuterte der Landesbischof. Theater und Gottesdienst wollten gleichermaßen das Geheimnis des Lebens anschaulich machen. Ulrich: "Immer geht es um alles: um Leben und Tod, um Liebe und Hass, um Gewalt und Frieden."

Konkret sprach Ulrich über den "Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare. Thema sei der Konflikt zwischen Gesetz und Gnade, so Ulrich. Das Gesetz kenne nur Opfer und Täter und könne unter widrigen Umständen selbst zum Unrecht werden. "Nicht nur der Buchstabe, auch der Geist des Gesetzes muss befragt werden, um Recht zu sprechen." Daher brauche das Leben eine andere "letzte Instanz", die Christen in Gott sehen. "Gnade ist warmer Regen, der vom Himmel auf uns nieder rieselt", zitierte Ulrich aus dem Stück.

Fortsetzung folgt

Eine zweite Theaterpredigt folgt am 30. Mai im Schweriner Dom. Dann wird sich der katholische Alt-Erzbischof Werner Thissen (Hamburg) der Verdi-Oper "La Traviata" widmen.

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