“Weltoffene Orte mit Raum für Dialog, Vielfalt und Pluralität“

Bischof Magaard zur Zukunft Evangelischer Häuser

Bischof Gothart Magaard
Bischof Gothart Magaard© Tim Riediger / Nordkirche

20. März 2015 von

Schleswig/Berlin. „Bildung braucht Abstand und Gemeinschaft.“ Und: „Der Weg der evangelischen Häuser liegt mir am Herzen!“ Das sagte Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) am Donnerstag (19. März) in Berlin.

 

Dort eröffnete er mit einem Impulsreferat zur „Zukunftsperspektive evangelischer Häuser“ die zweite Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Häuser auf EKD-Ebene.

„Bildung kann nicht in einem luftleeren Raum stattfinden“, erklärte der Bischof. Wer sich auf äußere und innere Reisen begebe und er-fahrend unterwegs sei, brauche ein Dach über dem Kopf. Gothart Magaard: „‘Herberget gerne!‘ (Rm 12, 13) hat der Apostel Paulus, selbst ein unermüdlich Reisender, der römischen Christenheit ins Stammbuch geschrieben. Und die Christenheit herbergte gern. Hospize und Herbergen standen und stehen an Pilgerwegen und Straßen, gaben und geben Unterstützung für Reisende und Angeschlagene.“ In der Arbeit der evangelischen Häuser lebe das urchristlich-diakonische Motiv des „Herberget gerne“ weiter.

„Evangelische Häuser stellen einladende, weltoffene Orte für Kommunikation und inhaltliche Arbeit zur Verfügung“, so Magaard. Sie verfügten über bewusst gestaltete Räume, „die für ein weltoffenes Christum stehen, das seine Überzeugungen nicht verleugnet und zugleich Raum für Dialog, Vielfalt und Pluralität bietet.“

 

Professionalität ist wichtig
Evangelische Häuser müssen nach Ansicht von Bischof Magaard mit hoher Professionalität geführt und bewirtschaftet werden. Deshalb sind alle Bemühungen um übergreifende Maßnahmen zu unterstützen, die die Zukunftsfähigkeit der Häuser sichern. Dazu gehören neben der Vernetzung und einer aufeinander abgestimmten Vorgehensweise, auch eine Markenentwicklung, die auf verstärkte Profilierung und erhöhte Erkennbarkeit evangelischer Häuser zielt.

Am Schluss seines Vortrags lud Bischof Magaard die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vollversammlung in den Norden ein, denn „‘der Norden, die Hansestädte, ganz Dänemark und Schweden, ist rein und reich mit Gottes Wort übererfüllet‘, hat bereits im dreißigjährigen Krieg der Elsässer Hans Moscherosch seine Zeitgenossen beschworen. Lassen Sie sich das nicht zweimal sagen! Kommen sie zu uns, in die Evangelischen Häuser im Norden. Sie herbergen gern!“

 

70 Häuser im Norden
Im Bereich der Nordkirche gibt es rund 70 evangelische Jugend-, Tagungs-, und Freizeithäuser, von denen sich etliche unter der Dachmarke „Evangelische Häuser im Norden“ (ehin) zusammengeschlossen haben. ehin will dazu beitragen, die evangelischen Häuser auch über die Nordkirchen-Region hinaus touristisch bekannter zu machen. Finanziell wurde die Bildung der Dachmarke von der Ersten Kirchenleitung der Nordkirche unterstützt. Vorgestellt wurde sie auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2013 in Hamburg.


AG Evangelische Häuser in der EKD
Die Arbeitsgemeinschaft evangelischer Tagungs- und Gästehäuser in Deutschland gründete sich im Frühjahr 2013. Die Mitglieder wollen so ihre Unterkünfte und Programme gezielter vermarkten - mit einer starken, gemeinsamen  Interessenvertretung, systematischem Informationsaustausch und passgenauen Fortbildungsangeboten. Mehr als 450 Evangelische Häuser mit unterschiedlichen Profilen gibt es in Deutschland. Sie werden getragen von Landeskirchen, Evangelischer Jugend oder kirchlichen Werken und bieten mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Zurzeit zählt der Zusammenschluss der Evangelischen Häuser rund  270 Mitglieder.

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