Bischof Maltzahn: "Fördervereine brauchen langen Atem"
07. Juli 2014
Stavenhagen. Rund 150 Vertreter von Kirchbau-Initiativen aus der Nordkirche sind am Sonnabend zum "Tag der Fördervereine" in die Dorfkirche Vellahn (Kreis Ludwigslust-Parchim) gekommen. Fördervereine brauchten einen langen Atem, um auch nach Enttäuschungen nicht aufzugeben, sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn.
Bischof Maltzahn sagte, er selbst habe als Vikar im Vipperow einen Bittbrief an die EU nach Brüssel geschickt, auf den er bis heute keine Antwort erhalten habe. "Wir mussten das Geschäft erst lernen."
Der "Tag der Fördervereine" ist eine in Mecklenburg begründete Tradition und findet bereits zum 15. Mal statt. Die Veranstaltung soll den Erfahrungsaustausch fördern und ist auch ein Dank an engagierte Menschen, die zum Erhalt der Kirchen beitragen. So präsentierte der Förderverein Blücher (Kreis Ludwigslust-Parchim) sein Sanierungsprojekt des Kirchturms und die neue Aussichtsplattform in der Elbe-Flusslandschaft. Am Nachmittag wurden die Kirchen im westmecklenburgischen Zahrensdorf und in Lauenburg (Elbe) besucht.
Neue Fördervereine gründen sich
In Mecklenburg-Vorpommern kümmern sich nach Angaben der Schweriner Bischofskanzlei rund 200 Fördervereine um den Erhalt von Kirchen, darunter über 130 in Mecklenburg. Jedes Jahr gründen sich neue Fördervereine, darunter unlängst einer in Wittenburg. Im Bereich der Nordkirche gibt es 1.881 Kirchen und Kapellen, darunter 664 in Mecklenburg und 448 in Vorpommern. Rund 98 Prozent der Sakralbauten in MV stehen unter Denkmalschutz.