Gesellschaft und Theologie

Bischof Ulrich bekräftigt öffentliche Verantwortung der Kirchen

Radikaler Kritiker: Luther verbrennt 1520 in Wittenberg die Bannandrohungs-Bulle. Gemälde von Paul Thurmann (1872/73)
Radikaler Kritiker: Luther verbrennt 1520 in Wittenberg die Bannandrohungs-Bulle. Gemälde von Paul Thurmann (1872/73)© Paul Thumann/Wartburg-Stiftung/ Wikimedia

24. Juni 2012 von Doreen Gliemann

Schmalkalden/Kiel. Bischof Gerhard Ulrich hat die öffentliche Verantwortung der Kirchen bekräftigt. Der christliche Glaube sei keine Privatsache, sondern "eine öffentliche Angelegenheit, die sich um das Gemeinwohl kümmert", sagte Ulrich am Sonntag in Schmalkalden (Thüringen). Darum brauche die Welt die "Radikalität des Glaubens", die sich in Worten ausdrücke und sich gegen das wende, "was Gott im Wege steht: Ungerechtigkeit, Gotteslästerung, Krieg und Terror, braune Einfalt".

Die Reformation von 1517 sei für die Kirche "ein doppelter Ruf nach vorwärts" in die Heilige Schrift "und hinein in die Welt" gewesen, sagte der Bischof. Zudem habe Martin Luther deutlich gemacht, dass es im Glauben neben aller Andacht vor allem "um Klarheit, Wahrhaftigkeit und Eindeutigkeit" gehe. 

Ulrich predigte in der Stadtkirche St. Georg zum Abschluss der Festwoche "Glauben fassen" aus Anlass der Verabschiedung der Schmalkaldischen Artikel Martin Luthers vor 475 Jahren. Er ist im Nebenamt Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Zu der Festwoche in Schmalkalden gehörten Konzerte, Theater und Orgelmusiken sowie ein Symposium von Theologen und anderen Wissenschaftlern unter dem Motto "Profil und Abgrenzung". 

Die Schmalkaldischen Artikel von 1537 mit den wesentlichen Lehren von Luthers Theologie zählen weltweit zu den wichtigsten evangelischen Bekenntnisschriften. Gleichzeitig enthalten sie die heftige Kritik Luthers an der Papstkirche, an der Reliquienverehrung, am Ablasshandel und an der Lehre vom Fegefeuer. 

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