Eröffnung der Ausstellung „Weltethos“ am Reformationstag:

Bischofsvertreter Magaard fordert neue religiöse Bildungsbewegung

Bischofsvertreter Gothart Magaard
Bischofsvertreter Gothart Magaard© Nordkirche

31. Oktober 2013 von Dorothea Frauböse

Breklum/Schleswig. Bischofsvertreter Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) hat am heutigen Reformationstag die Themenwochen Weltethos und die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ im Breklumer Christian Jensen Kolleg eröffnet.

Bischofsvertreter Gothart Magaard sagte in seiner Eröffnungsansprache: „Der 31. Oktober ist – recht verstanden – ein Tag, der unserer Selbstvergewisserung und Selbstbesinnung als evangelische Christen dient.“ Evangelisch-Lutherische Christinnen und Christen müssten in den Blick nehmen, wo die bleibende Bedeutung der Reformation heute liege. Wesentlicher reformatorischer Grundsatz sei die theologische Einsicht vom allgemeinen Priestertum aller Getauften. Dieser Grundsatz habe die Reformatoren dazu gebracht, eine breite Bildungsbewegung ins Leben zu rufen in der es um Glauben und Verstehen zugleich gegangen sei. „Und ich meine, genau diesen Impuls sollten wir heute aufnehmen und weiterdenken: unter den Bedingungen eines Einwanderungslandes, in unserem Kontext einer religiös pluralistischen Gesellschaft“, so Magaard. „Für mich folgt daraus: Wir brauchen eine neue Bewegung religiöser Bildung ‚von unten‘. Martin Luthers Grundsatz vom Priestertum aller Getauften startete eine Bewegung religiöser Bildung, die wir alle heute unter den Vorzeichen von Begegnung und Dialog verantwortlich weiterführen müssen.“

Dazu gehöre auch, sich aktiv mit den unterschiedlichen Weltreligionen auseinanderzusetzen. Magaard betonte: „Man muss nicht mehr weit reisen. Weltreligionen begegnen sich direkt vor unserer Haustür. Im Alltag von Kindertagesstätte, Schule und Betrieb.“ Durch gemeinsame Erfahrungen und Begegnungen könnten Vorurteile abgebaut und ein friedliches Zusammenleben der Menschen gefördert werden. Er sei sicher, so Magaard, dass, „wenn die Ausstellung ‚Weltethos‘ am Reformationstag eröffnet wird, dann ist das ganz im Sinne Martin Luthers.“

Die Schirmherrschaft für die Ausstellung hat Ministerpräsident Torsten Albig übernommen. Seine Teilnahme an der Ausstellungseröffnung musste er jedoch kurzfristig absagen. In seinem schriftlichen Grußwort unterstrich er, wie wichtig ihm der Dialog zwischen den Religionen ist: „Um den Frieden in der Welt zu sichern dürfen wir nicht nur Denken und Nachdenken. Wir müssen auch sprechen, zu- und miteinander.“ Daher habe er die Schirmherrschaft gern übernommen und unterstütze den Dialog der Religionen in Breklum.

Die Ausstellung ist vom 31. Oktober bis 15. Dezember 2013 im Christian Jensen Kolleg zu besichtigen. Thematische Klammer und Schwerpunkt der Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ ist die Frage nach gemeinsamen Werten, Normen und Maßstäben der Religionen und ihre Bedeutung für die heutige Zeit.

Das Veranstaltungsprogramm der Themenwochen „Weltethos“ wird von den Breklumer Programmpartnern in Kooperation mit zahlreichen Bildungspartnern durchgeführt. Die Eröffnung ist zugleich in die Evangelische Akademiewoche 2013 „Hier stehe ich und kann auch anders“ eingebunden.

Weitere Informationen unter: <link http: www.christianjensenkolleg.de link-extern>www.christianjensenkolleg.de und unter <link http: akademie-nek.de h akademiewoche_2013_111.php link-extern>www.evangelischeakademiewoche.de. 

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