Gesellschaft

Blankeneser Hospiz: Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten

So soll das Hospiz von Blankenese aussehen
So soll das Hospiz von Blankenese aussehen© Entwurf Architektenbüro SEHW

09. Januar 2015 von Klaus Merhof, Timo Teggatz

Hamburg. Seit acht Jahren laufen schon die Planungen, bald soll Baubeginn sein: Hamburg bekommt ein zweites christliches Hospiz. Doch immer noch fehlt dem Hospizverein viel Geld.

Es geht voran für das geplante christliche Hospiz in Blankenese: Auf einem Grundstück neben der Blankeneser Kirche soll im Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist gut. Die Leserschaft des Blankeneser Stadtteilmagazins "Klönschnack" wählte das Emmaus-Hospiz als besonders förderungswürdig. Während des Blankeneser Neujahrsempfangs am vergangenen Donnerstag erhielt der Hospizverein 10.000 Euro.

Es ist bereits das zweite christliche Hospiz in Hamburg. Das erste wurde 2008 in Volksdorf eröffnet. Die Planung der Architekten in Blankenese ist abgeschlossen, seit einem Jahr liegt die Baugenehmigung vor. Das ehemalige Ärztehaus wird aus- und umgebaut. Nach dem Innenausbau folgt die Erweiterung um einen Anbau. Insgesamt zehn Betten soll das neue Hospiz haben. "Es ist als Gasthaus mit privater Atmosphäre gedacht", sagt Clarita Loeck, Vorsitzende des Blankeneser Hospizvereins.

Prominente unterstützen Hospizverein

Bereits vor acht Jahren begann ein Kreis von Theologen, Palliativärzten, Juristen, Psychologen und Finanzfachleuten, das Konzept eines christlichen Hospizes zu entwickeln. Kurz darauf gründeten sie einen Hospizverein. Schon bald wurde die Ausbildung ehrenamtlicher Sterbebegleiter aufgenommen. Seither arbeitet der Verein mit verschiedenen Pflegediensten des Hamburger Westens zusammen und ist Mitglied im Diakonischen Werk.

Mit der Pflegediakonie Hamburg West/Südholstein wurde ein zukünftiger Betreiber gefunden. Unterstützung erfährt der Hospizverein auch durch zahlreiche Prominente wie Bischöfin Kirsten Fehrs, Luther-Botschafterin Margot Käßmann, Liedermacher Rolf Zuckowski und Filmemacher Hark Bohm. Schirmherr ist der Theologe Fulbert Steffensky. Der Kirchenvorstand der benachbarten Kirche unterstützt den Plan tatkräftig. Für regelmäßige Andachten im Hospiz ist ein "Raum der Stille" geplant. Loeck: "Es soll schon gesehen werden, dass dies ein christliches Haus ist."

Noch fehlt eine Million Euro

Für die vollständige Realisierung fehlt noch rund eine Million Euro. In Supermärkten, Apotheken und Geschäften stehen Spendenboxen. "Die Spendenfreudigkeit ist gestiegen. Bei vielen Stadtteilfesten werden wir bedacht", sagt Loeck. Die Nachbarschaft sei von Anfang an mit einbezogen. "Inzwischen sind wir voll akzeptiert."

In Hamburg gibt es neun Palliativeinheiten an Krankenhäusern, sieben stationäre Hospize für Erwachsene, ein stationäres und ein teilstationäres Kinder- und Jugendhospiz. Ein Netzwerk aus rund 800 ausgebildeten Ehrenamtlichen begleitet Betroffene und ihre Familien.

Das erste stationäre Hospiz in Deutschland wurde 1986 in Aachen gegründet. Bundesweit gibt es nach Angaben des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes 195 stationäre Hospize und 231 Palliativstationen sowie rund 1.500 ambulante Einrichtungen.

Info

Das Spendenkonto des Hospizvereins

Blankeneser Hospiz e.V.

Commerzbank Hamburg

IBAN  DE66 2004 0000 0333 7300 00

BIC  COBADEFFXXX

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