Eröffnungsgottesdienste zur Spendenaktion

"Brot für die Welt" nimmt Städte in Entwicklungsländern in den Fokus

Ein gesundes Mittagessen in einem Kindergarten in Süden Brasilien - die Partnerorganisation von Brot für die Welt CAPA fördert die Vernetzung von Kleinbauern und städtischen Einrichtungen um für Bauern verlässliche Vertriebsweg zu schaffen und den Menschen in den Städten gesunde Ernährung zu ermöglichen
Ein gesundes Mittagessen in einem Kindergarten in Süden Brasilien - die Partnerorganisation von Brot für die Welt CAPA fördert die Vernetzung von Kleinbauern und städtischen Einrichtungen um für Bauern verlässliche Vertriebsweg zu schaffen und den Menschen in den Städten gesunde Ernährung zu ermöglichen© Florian Kopp/ Brot für die Welt

22. November 2016 von Simone Viere

Die Ernährung in den wachsenden Städten der Entwicklungsländer rückt "Brot für die Welt" in den Mittelpunkt seiner neuen Spendenaktion. Sie wird unter dem Motto "Satt ist nicht genug - Zukunft braucht gesunde Ernährung" am 1. Advent mit bundesweiten Festgottesdiensten eröffnet, so auch in der Nordkirche in Hamburg, Heide und Neukirchen bei Bützow.

Bis 2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben, betonte das Hilfswerk. Zugleich erzeugten Kleinbauern in Familienbetrieben etwa 80 Prozent aller Nahrungsmittel weltweit. Oft fänden sie mit ihren Erzeugnissen in den Städten keine Marktzugänge. Die anhaltende Landflucht führe zu Ertragsrückgängen und zur Verschärfung des Hungers in den Elendsvierteln. Um diese gefährliche Tendenz stoppen zu können und die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe besser gegen die Agrarkonzerne zu wappnen, bräuchten sie Unterstützung, erklärte Füllkrug-Weitzel das Anliegen der Spendenaktion.

Deren Einnahmen sollen dabei helfen, umweltverträgliche und nachhaltige Strukturen bei der Erzeugung der Nahrungsmittel, ihrer Lagerung, Verpackung und ihrem Transport zu lokalen Märkten zu etablieren. "Dafür brauchen diese Betriebe Zugang zu Wissen und zu Krediten und vor allem sichere Absatzmärkte für ihre Produkte", unterstrich Füllkrug-Weitzel. Nach ihren Angaben müssen weltweit noch immer 795 Millionen Menschen hungern. 

Bischöfin Fehrs eröffnet "Brot für die Welt" in Hamburg 

In Hamburg eröffnet Bischöfin Kirsten Fehrs am 1. Advent (27. November) "Brot für die Welt". Der musikalische Festgottesdienst beginnt um 18 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis. Schwerpunkt der Hamburger Spendenaktion sind in diesem Jahr Jugendliche in El Salvador, die durch "Brot für die Welt" eine Ausbildung zum Bäcker erhalten. Mitgestaltet wird der Gottesdienst von Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens, Vokal-Klassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und der Tanztheatergruppe des Gymnasiums Klosterschule.

El Salvador gilt wegen seiner hohen Mordrate als eines der gefährlichsten Länder der Welt. In diese Gewalt sind viele Jugendgangs verstrickt. Ein Leben ohne Gewalt sei der Schlüssel für Frieden, Gerechtigkeit und Bildung, sagte Bischöfin Fehrs. "Wir brauchen neben Nahrung auch Lebensbedingungen, in denen es Hoffnung auf ein besseres Leben gibt." Im vergangenen Jahr hat "Brot für die Welt" alleine in Hamburg rund 1,26 Millionen Euro Spenden erhalten. 

MV-Landespastor Scriba eröffnet "Brot für Welt" in Neukirchen bei Bützow

In Neukirchen bei Bützow (Landkreis Rostock) wird die Spendenaktion für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. In Zusammenarbeit mit dem Pfarrsprengel Neukirchen-Bernitt und dem Diakonischen Werk MV eröffnet Diakonie-Landespastor Martin Scriba die neue Sammlung im Gottesdienst in der Pfarrkirche (10 Uhr). Kinder aus der Kindertagesstätte "Um die Welt" aus Jürgenshagen gestalteten den Gottesdienst mit.

Ministerpräsident, Bischof und Landespastor eröffnen "Brot für Welt" in Heide

In Heide (Kreis Dithmarschen) startet in diesem Jahr die 58. Spendenaktion für Schleswig-Holstein. Zum Eröffnungsgottesdienst in der St. Jürgen Kirche (1. Advent, 15 Uhr) werden Ministerpräsident Torsten Albig (SPD), der Schleswiger Bischof Gothart Magaard und Diakonie-Landespastor Heiko Naß erwartet.

Zentraler Festgottesdienst in Eisenach

Die Predigt im zentralen Festgottesdienst in der Georgenkirche in Eisenach am 1. Advent hält die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann. "Die Aktion Brot für die Welt hält seit 57 Jahren die Hoffnung auf Gerechtigkeit wach", sagte sie. Dazu zähle, dass nicht "die einen mit billiger Nahrung abgespeist werden, die zwar den Bauch füllt, aber ungesund ist - und die anderen das Gute für sich allein haben wollen", sagte die Bischöfin.

Mit den Spenden werden in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit gefördert. Im vergangenen Jahr hat "Brot für die Welt" in Schleswig-Holstein 1,89 Millionen Euro Spenden erhalten, bundesweit waren es 57,5 Millionen Euro. 

 

INFO

Aus Spenden und der traditionellen Weihnachtskollekte der rund 14.000 evangelischen Gemeinden in Deutschland stehen "Brot für die Welt" nach Angaben des Hilfswerkes jährlich etwa 57 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den Spenden werden etwa 2.000 Projekte weltweit unterstützt.  

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