Altenpflege

Corona-Auflagen: Lang ersehntes Wiedersehen in Stralsund

Begegnung nach wochenlanger Trennung: Angelika Stabenow (2.v.li.) besucht ihre Mutter (2.v.re.) im Stralsunder Schwesternheimathaus und erhebt das Glas zusammen mit Einrichtungsleitung Christine Wawrsich (li.) und Pflegedienstleitung Christine Oehlandt (re.) nachträglich auf den 99. Geburtstag ihrer Mutter Ingeborg Hintze.
Begegnung nach wochenlanger Trennung: Angelika Stabenow (2.v.li.) besucht ihre Mutter (2.v.re.) im Stralsunder Schwesternheimathaus und erhebt das Glas zusammen mit Einrichtungsleitung Christine Wawrsich (li.) und Pflegedienstleitung Christine Oehlandt (re.) nachträglich auf den 99. Geburtstag ihrer Mutter Ingeborg Hintze. © PEK / Sebastian Kühl

19. Mai 2020 von Sebastian Kühl

Durch die Lockerungen der Besuchsregeln können die Menschen im Stralsunder Schwesternheimathaus wieder Angehörige empfangen. Zu den ersten Begegnungen zählte die zwischen der 99-jährigen Ingeborg Hintze und ihrer Tochter Angelika Stabenow.

"Wir sind so glücklich, uns wiederzusehen", sagt Angelika Stabenow. Ihre Mutter Ingeborg Hintze nickt, auch wenn es strenge Abstandsregeln gibt und sich Mutter und Tochter nicht umarmen können, so gern sie das auch möchten. Seit Mitte März waren Besuche nicht mehr möglich.

Durch die Lockerungen der Besuchsregeln können die Menschen im Stralsunder Schwesternheimathaus seit dem vergangenen Freitag wieder Angehörige empfangen. Zu den ersten Begegnungen zählte die zwischen Angelika Stabenow und ihrer Mutter Ingeborg Hintze, die am 31. März ihren 99. Geburtstag feierte. "Wir konnten wegen der Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht dabei sein, das war sehr schmerzvoll", sagt Angelika Stabenow. Durch die wochenlange Trennung sei so viel gemeinsame Lebenszeit verloren gegangen.

"Einsamkeit ist für ältere Menschen das Schlimmste"

"Vor der Pandemie habe ich meine Mutter zweimal wöchentlich besucht. Nun durften wir so lange nicht zusammenkommen. Einsamkeit ist für ältere Menschen das Schlimmste, auch wenn mir meine Mutter am Telefon immer gesagt hat, dass sie im Schwesternheimathaus gut aufgehoben ist und ich mir keine Sorgen zu machen brauche", so Angelika Stabenow.

Zum Geburtstag von Ingeborg Hintze ohne Angehörige gestaltete ein kleiner Kreis aus Mitarbeitenden ein "musikalisches Ständchen" mit großem Abstand. "Das war eine fremdartige Situation“, sagt Schwester Christine Wawrsich, Einrichtungsleiterin des Schwesternheimathauses. "So ein besonderer Geburtstag wäre sonst natürlich groß gefeiert worden. Nun sind wir sehr froh, dass die Türen mit Einschränkungen wieder geöffnet werden können.“

Kontakte dank umfangreichem Schutzkonzept wieder möglich

Dafür hat das Schwesternheimathaus ein umfangreiches Schutzkonzept erarbeitet und dem Gesundheitsamt zur Kenntnisnahme vorgelegt. So müssen sich Besuchende unter anderem in Listen eintragen, es gibt Besuchszonen und Absperrungen. Eine feste Kontaktperson darf maximal eine Stunde täglich für einen Besuch ins Haus kommen. 

In den vergangenen Wochen habe es auch dramatische Szenen gegeben, so Christine Wawrsich. Das bestätigt Pflegedienstleiterin Schwester Christine Oehlandt. "Es flossen auch mal Tränen. Darum ist es gut, dass die Besuche endlich wieder unter Auflagen durchführbar sind. Es war eine harte Zeit auch für die Pflege- und Betreuungsmitarbeitenden, die alles getan haben, damit die Bewohnerinnen und Bewohner den Druck nicht spüren." Es sei unglaublich gewesen, wie viel Hilfe und Unterstützung, Anerkennung und Zuwendung das Schwesternheimathaus in den vergangenen, sehr schwierigen Wochen erfahren habe, ergänzt Christine Wawrsich. "Dafür wollen wir ganz herzlichen Dank sagen.

Angebote vom Hör-Gottesdienst zum Bläserkonzert

Unter anderem wurde selbst genähter Mund-Nasen-Schutz gespendet, die Seifenmanufaktur "Duft-Noten" stellte Seife zur Verfügung, Bläser aus mehreren Kirchengemeinden gaben auf dem Hinterhof ein Konzert, Gottesdienste auf DVD beziehungsweise CD wurden vorbeigebracht und die Oberin der Schwesternschaft der Evangelischen Frauenhilfe  gestaltete Gründonnerstag einen Hör-Gottesdienst, der über die Lautsprecheranlage des Hauses in die Zimmer übertragen wurde.

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