Landessynode beschließt Nordkirchen-Haushalt für 2019

Dank der Kirchenleitung an Finanzausschuss-Vorsitzenden Claus Möller

Bischöfin Kirsten Fehrs dankte Claus Möller (l.) für sein jahrzehntelanges Engagement als Finanzausschussvorsitzender mit dem "Nordstern". Dr. Ralf Büchner (Mitte) hatte den Synodalen zuvor den Haushalt 2019 vorgestellt
Bischöfin Kirsten Fehrs dankte Claus Möller (l.) für sein jahrzehntelanges Engagement als Finanzausschussvorsitzender mit dem "Nordstern". Dr. Ralf Büchner (Mitte) hatte den Synodalen zuvor den Haushalt 2019 vorgestellt© Maren Warnecke, Nordkirche

16. November 2018 von Stefan Döbler

Lübeck-Travemünde. Die II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (16. November) einstimmig den landeskirchlichen Haushalt für das Jahr 2019 beschlossen. Er ist der achte Haushalt der 2012 gegründeten Nordkirche. Darin wird mit gesamtkirchlichen Einnahmen von insgesamt rund 583,2 Millionen Euro gerechnet. Der weitaus größte Teil der für 2019 eingeplanten Einnahmen wird durch das erwartete Kirchensteueraufkommen von rund 533 Millionen Euro aufgebracht – 7,9 Prozent mehr als 2018.

Dr. Ralf Büchner, Mitglied der Ersten Kirchenleitung, dankte mit der Einbringung des Haushaltsplans 2019 zugleich für das Vertrauen der vielen Menschen, „die ihrer Kirche ihre Kirchensteuern anvertrauen“. Sie würden damit ermöglichen, „miteinander ‚Kirche für andere‘ zu sein, wie Dietrich Bonhoeffer es genannt hat, und die frohe Botschaft von der Liebe Gottes, die ausnahmslos allen Menschen gilt, zu verkündigen“. Büchner würdigte zugleich „das evangelische Prinzip synodal verantworteter und demokratisch beschlossener Haushalte“.

Nach Abzug der Beträge für Versorgungsleistungen (111,8 Millionen Euro) und gesamtkirchliche Verpflichtungen (22,4 Millionen Euro) werden die Mittel nach dem Grundsatz der Finanzverteilung zu mehr als 81 Prozent an die Kirchenkreise und Kirchengemeinden (340,9 Millionen Euro) verteilt. Die Landessynode verantwortet den landeskirchlichen Anteil von derzeit 18,72 Prozent (rund 78,5 Millionen Euro). Er wurde in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert, womit bereits 2019 die vorgegebene untere Grenze erreicht wird.

Mit rund 41,5 Millionen Euro wird die übergemeindlich organisierte Arbeit in den Hauptbereichen (beispielsweise Jugendarbeit, spezielle Seelsorgearbeit, Medienarbeit, Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren) finanziert; etwa 34 Millionen Euro sind für die landeskirchlichen Leitungs- und Verwaltungsaufgaben (Landessynode, Landeskirchenamt, Kirchenleitung) vorgesehen. 15 Millionen Euro werden für den Kirchlichen Entwicklungsdienst eingeplant.

Claus Möller, Vorsitzender des Finanzausschusses der I. Landessynode, der den Haushaltsentwurf 2019 begleitet hat, unterstrich in seiner Stellungnahme: „Der erneute Anstieg des Kirchensteueraufkommens in 2018 und 2019 ist insbesondere der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sowie den steigenden Löhnen und Gehältern geschuldet. Ich möchte deshalb meinen ganz herzlichen Dank an unsere Kirchenmitglieder richten, die uns durch ihre Kirchensteuer eine solide Finanzbasis schaffen und dadurch ermöglichen, unsere Kirche zu gestalten und unsere vielfältigen Aufgaben wahrzunehmen.“

Die Wahlperiode der I. Nordkirchensynode von 2012 bis 2018 sei in eine Phase mit steigenden Kirchensteueraufkommen gefallen: „Der Fusionsprozess der Nordkirche konnte finanziell gut abgesichert werden. Neue Herausforderungen, darunter zum Beispiel das Engagement für Zufluchtsuchende und im Klimaschutz sowie die Maßnahmen zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt konnten ebenso finanziert werden wie wichtige Bauvorhaben.“ Die II. Nordkirchensynode werde „wohl nicht mit ständig steigenden, sondern eher geringeren Kirchensteuereinnahmen wirtschaften müssen“, so Möller. „Mit dem Haushalt 2019 übergeben wir der neuen Synode geordnete Finanzen.

Nach 37 Jahren verabschiedete sich Claus Möller – unter stehenden Ovationen der Synodenmitglieder – aus der synodalen Arbeit und dem Finanzausschuss, dem er 18 Jahre lang vorstand, mit den Worten: „Mi dücht, dat ward nu ok Tied.“

Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck) dankte Claus Möller im Namen der Ersten Kirchenleitung mit einem Wort aus dem 1. Petrusbrief: „Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!“ Möller habe sein Amt „eloquent, nordisch-klarsichtig, zielbewusst und immer zutiefst verbunden mit der Sache Jesu Christi“ ausgeübt und werde der Synode sehr fehlen. „Wir hatten dir insbesondere auch auf dem Weg zur Nordkirche so viel zu verdanken an Gestaltungskraft. Wir danken dir von Herzen für alles, was du mit der dir eigenen großartigen Kompetenz für unsere Kirche eingebracht hast, für langen Atem, Weitsicht, Humor, Achtsamkeit, und deinen Blick für alle, die es nicht so gut getroffen haben, insbesondere für die, die bei uns Zuflucht suchen. Wir danken dir für dein Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Pfunden, die uns anvertraut sind.“

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