Viel los im Norden

Das planen die Kirchenkreise für das Jahr 2013

Die Nordkirche und ihre Kirchenkreise.
Die Nordkirche und ihre Kirchenkreise.© AfÖ

07. Januar 2013 von Simone Viere

Kiel/Hamburg/Greifswald. 2013 – das neue Jahr hat zum ersten Mal mit einer Landeskirche namens Nordkirche begonnen. Auf der Agenda der 13 Kirchenkreise steht in diesem Jahr der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg ganz weit oben. Was außerdem an Themen in den Kirchenkreisen in diesem Jahr zu erwarten ist, lesen Sie hier:

Im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg wird das Thema Gerechtigkeit ein Thema im Regionalzentrum werden. Dazu sind unterschiedliche Aktionen geplant. Premiere feiert in 2013 im Kirchenkreis die Jugendkirche. Außerdem steht im Juli ein Partnerbesuch aus Israel an. 

Im Frühjahr steht in Ostholstein die lange ersehnte Einweihung des Zentrums kirchlicher Dienste und Werke des Kirchenkreises an, das – so die Erwartung – auch einen Aufbruch für den gesamten Bereich der Dienste und Werke im Kirchenkreis bedeuten wird. Außerdem geht die Propstwahl in eine neue Runde, nachdem sich im vergangenen Jahr kein Kandidat  durchsetzen konnte. Die Bildung eines KiTa-Werks wird 2013 weiter vorbereitet. Die Diakonie in Schleswig-Holstein setzt im kommenden Jahr ihre Studie zu „Soziale Ungleichheiten in Schleswig-Holstein – am Beispiel von Lebenslagen Alleinerziehender in ländlichen Räumen“ – fort. Nachdem Ende 2012 mit Interviews in Dithmarschen begonnen wurde, soll die Erhebung im Frühjahr in Ostholstein fortgeführt werden.

Bei den Regionalen Diensten in Dithmarschen steht 2013 das Thema Migration an, das auch den bundesweiten Weltgebetstag prägt. Außerdem werden die Kirchengemeinden in Heide fusionieren. In Sachen Neulandhalle werden in diesem Jahr Entscheidungen des Ministeriums erwartet. Das Kita-Werk und die Kirchspiele haben ihre Arbeit aufgenommen. Weitere Themen sind grenzverletzendes Handeln und der Ausbau der Jugendarbeit, um „die weißen Flecken zu begrünen.“

In Eiderstedt feiern im Jahr 2013 gleich sechs Kirchen ihren 900. Geburtstag. Das regionale Ereignis wird mit einem umfangreichen Festprogramm gewürdigt, beginnend am 19. Mai (bis 6. Oktober). 

In Rendsburg-Eckernförde soll der Neubau des Grünen Hauses in Eckernförde starten. In Aukrug stehen Kirchengemeinderatswahlen an, geplant ist der Umzug des Zentrums für Kirchliche Dienste. Außerdem will man sich 2013 verstärkt mit Kirche und Tourismus beschäftigen, zunächst an der Eckernförder Bucht.

Der Kirchenkreis Altholstein möchte sich 2013 intensiv mit der sogenannten „jugendsensiblen Kirche“ befassen. Dem ist eigens eine Synodensitzung im März gewidmet. Arbeitsgruppen sollen konkrete Strategien entwickeln, welche Angebote für junge Leute attraktiv sind - in Dörfern und Städten, für Jugendliche am Rande der Gesellschaft.

Menschen am anderen Ende der Altersskala hat ein interkulturelles Wohnprojekt in Kiel-Gaarden im Auge. In den Monaten Mai und Juni sollen die ersten Mieter in den Gustav-Schatz-Hof einziehen. Dort sollen die Bewohner zu einem Drittel Menschen mit ausländischen Wurzeln sein. Die Diakonie Altholstein richtet im Hof eine Station der Pflege Diakonie ein, eine Tagespflege und eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke.

Ende August wird der Kirchenkreis sein Zentrum kirchlicher Dienste nach der 2005 verstorbenen Pastorin Annemarie Grosch benennen, die sich für Frauen in der Evangelischen Kirche engagiert hat. Außerdem wird im August zum  ersten Mal seit Gründung Altholsteins der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard visitieren.

Das Jahr 2013 wird im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ökofair: Seit eineinhalb Jahren läuft das Projekt „Kirche öko plus“, zwölf Gemeinden und Einrichtungen haben sich bislang beteiligt. Im Februar wird es auf einer „Themensynode Klimaschutz“ eine erste Bilanz geben, weitere Schritte sollen verabredet werden. Neben der Projektstelle „Kirche öko plus“ hat die Synode 2012 beschlossen, einen Energiefonds in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufzulegen. Die Gemeinden können aus diesem Fonds Gelder beantragen, mit denen besonders nachhaltige energetische Maßnahmen an Pastoraten und Gemeindehäusern umgesetzt werden, die über das Mindestmaß bei Standardsanierungen hinausgehen. „Neben den bestehenden Gebäuden wurden auf Wunsch der Gemeinden auch die Neubauten in die Vergaberichtlinien aufgenommen“, erläutert Verwaltungsleiterin Christine Buller-Reinartz.

Eine der Fragen, mit denen man sich im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf in diesem Jahr beschäftigen wird ist: „Wie viele Gebäude kann und will sich der Kirchenkreis leis-ten und was darf das kosten?“ (siehe auch Seite 22, Kirchenkreis-Seite Rantzau-Münsterdorf). Ein Groß-Vorhaben 2013 ist das Projekt Kirchenstraße in Elmshorn. In der Straße, in der viele Gebäude der Kirche gehören, soll ein großes kirchliches Zentrum entstehen. Ein Konzept dafür wird bis zur nächs-ten Synode erwartet. Außerdem wird man sich stärker mit dem Thema der ökofairen Beschaffung beschäftigen. 

In Plön-Segeberg ist im Februar eine Propstwahl veranschlagt. Sie ist nötig, weil  der Segeberger Propst Dr. Klaus Kasch im Juni in den Ruhestand geht. Das Projekt Kirchenrouten soll im kommenden Jahr weiter als ein wichtiges touristisches und gemeindliches Projekt vorangetrieben werden. Im April wird wieder ein religionspädagogischer Fachtag für die ganze Nordkirche durchgeführt. Das Thema: „Frag doch mal nach Gott“. Außerdem wird – voraussichtlich im Juni – das 10-Millionen-Seniorenwohnprojekt Marienhof in Bad Segeberg fertiggestellt.

In den Hamburger Kirchenkreisen steht 2013 der Kirchentag auf ihrem Boden noch stärker im Mittelpunkt als in den anderen Kirchenkreisen. In Hamburg-Ost findet im September eine Synode zum Thema Prävention statt. „Außerdem gestalten wir die Nacht der Kirchen im September, die wir dann zum zehnten Mal ausrichten“, sagt Propst Hans-Jürgen Buhl.
Schwerpunkte im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein sind in diesem Jahr das ökologische und energiesparende Bauen: Die EvaBau-West des Kirchenkreises plant, entwickelt und baut Gebäude (zum Beispiel Kitas als Passivhäuser), die EvaImmo-West verwaltet Bauten, insbesondere auch im Hinblick auf Klimaschutz und Energiesparen, und die Bauabteilung unterstützt Gemeinden und Einrichtungen bei eigenen Bauprojekten. 

Seit Oktober 2012 gibt es im Kirchenkreis das Projekt „Kirche und Schule“: Kirchengemeinden sollen in ihrer Kooperation mit Schulen unterstützt werden. Im Rahmen der Seniorenarbeit des Kirchenkreises gibt es ab Januar 2013 die Fachstelle Demenz mit dem Ziel, sich aktiv und innovativ mit diesem Thema auseinanderzusetzen, bisherige Facetten der Seniorenarbeit (Wohnen im Alter, Spiritualität, Kultur) auch unter dem Aspekt Demenz zu beleuchten und Kirchengemeinden zu unterstützen, die eine Sensiblisierung für Demenz und die Betroffenen entwickeln wollen.

Dem Kirchenkreis Pommern stehen Anfang des Jahres einige Umzüge ins Haus: die Verwaltung zieht nach der Renovierung wieder in das Gebäude am Karl-Marx-Platz 15 in Greifswald ein. Damit hat das Regionalzentrum mit Jugendpfarramt, dem Referat für die Arbeit mit Kindern, dem Projekt Jahr zur Taufe, der Ökumenischen Arbeitsstelle und der evangelischen Medienzentrale eine einzige feste Adresse. Außerdem zieht die Bischofskanzlei aus dem Kirchenamt in Greifswald aus, die Finanzabteilung ein. 

Im Frühsommer veranstaltet Pommern mit der Bachwoche wieder das Festival geistlicher Musik in der Nordkirche. Da im Oktober die Kirchengemeinderatswahlen anstehen, wird für den Kirchenkreis das Thema „Engagement für meine Kirchengemeinde“ eine Rolle spielen. Die theologische Fakultät in Greifswald beschäftigt sich bereits mit dem Reformationsjubiläum 2017, der Kirchenkreis greift es bei seinem Kirchenkreiskonvent auf.

Das Zentrum Kirchlicher Dienste im Kirchenkreis Mecklenburg wird sich inhaltlich mit den Herausforderungen im ländlichen Raum beschäftigen. Ein Förderprogramm namens „Lebendige Kirchenregion“ soll bei der weiteren Ausgestaltung der neuen Strukturen helfen. 2013 findet außerdem der erste Kirchenkreistag für Ehrenamtliche in Leitungsgremien statt und die Stiftung „Kirche mit Anderen“ in Mecklenburg wird Projekte zwischen Kirchengemeinden und kommunalen Partnern anstoßen.

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