Tag des offenen Denkmals

Der Norden öffnet am Wochenende seine historischen Schätze

Die Bethlehemkirche, ein Gotteshaus aus Holz, kann in Kiel besichtigt werden
Die Bethlehemkirche, ein Gotteshaus aus Holz, kann in Kiel besichtigt werden© Wikimedia

11. September 2014 von Timo Teggatz

"Farbe" lautet das Motto des Tag des offenen Denkmals. Bundesweit öffnen am Wochenende Kirchen, Burgen, Parks und Brücken, die sonst meist verschlossen sind. Auch die drei Bundesländer der Nordkirche machen mit. Ein bunter Überblick.

In Mecklenburg-Vorpommern ist "Die Symbolik der Farben in Kirchen" Thema eines Vortrags in der Stralsunder Nikolaikirche. Die reiche mittelalterliche Ausmalung des Innenraums wird seit 1980 restauriert. Mittelalterliche Fresken finden sich auch in der Stadtkirche von Crivitz bei Schwerin. Dort wird eine Ausstellung zu Altar- und Kanzelbehängen in den liturgischen Farben zeigt. In der St. Trinitatis-Kirche in Warlitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) dürfen die Besucher im Sakristeistübchen Grisaillemalerei bestaunen und werden in die christliche Farb- und Zahlensymbolik eingeweiht.

Im vorpommerschen Wolkwitz nahe Demmin präsentiert die kleine Dorfkirche aus Feld- und Backsteinen freigelegte Farbeinfassungen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. In Stuer lädt der Förderverein Petrus-Kirche Stuer zum Gestalten von Kirchenschindeln ein. Einblicke gibt es in die Kirche, das Pfarrhaus und das ehemalige Posthalterhaus.

Das älteste erhaltene Gebäude der Insel Rügen - die Marien-Kirche in Bergen - offenbart im Inneren farbenprächtige Wandmalereien aus der Zeit der Romanik. Eine Führung um 11.30 Uhr informiert über den Stand der Restaurierungsarbeiten.

Hamburg: bunte Wasserspiele im City-Park "Planten un Blomen"

In Hamburg hat der Herrensaal der Hauptkirche St. Jacobi am Sonnabend ausnahmsweise geöffnet. Farbenfrohe Deckengemälde und eine bunte Landschaftstapete prägen Hamburgs ältesten säkularen Raum, der seit 1543 genutzt wird. Historische Rundgänge werden im 1878/83 errichteten Backsteinbau der Victoria-Kaserne im Altonaer Zeiseweg angeboten, in der 1923 das Polizeipräsidium angesiedelt wurde.

Ein Naturlehrpfad auf der Elbinsel Kaltehofe (Rothenburgsort) führt entlang der ehemaligen Filtrationsanlage und wilhelminischen Schieberhäuschen. Das ehemalige Hygienische Labor und der Museumsneubau informieren hier über die Geschichte der Hamburger Wasserversorgung. Auf dem alten Dampfschiff Schaarhörn am Schuppen 50 werfen am Sonnabend ehrenamtliche Heizer den Kessel an.

Von ganz anderer Farbigkeit sind die Wasserspiele im City-Park "Planten un Blomen": Über 700 Scheinwerfer werden von einer speziellen "Wasserorgel" gesteuert und lassen jeweils um 21 Uhr zu klassischer Musik die Fontänen in bunten Farben erstrahlen. Der Fernsehturm wird Sonnabend von der Lichtkünstlerin Katrin Bethge in farbiges Licht getaucht.

Schleswig-Holstein: In Rendsburg geht's hoch hinaus

In Schleswig-Holstein können Besucher in Flensburg die Spuren der Europäischen Backsteingotik entdecken. Die Route führt in die historischen Kirchen St. Marien, St. Nikolai, St. Johannes, in die dänische Heilligandskirke und dem Bürgerhaus Südermarkt 12. In Rendsburg geht es in luftige Höhen: Besichtigt werden können die 1913 erbaute Eisenbahnhochbrücke und die darunterhängende Schwebefähre. Jede Stunde beginnt der Aufstieg auf die Aussichtsplattform der eisernen Hochbrücke über dem Nord-Ostsee-Kanal.

Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel ist mit neun Denkmälern dabei, darunter die 1875 erbaute Bethlehem-Kirche. Das Holz-Gotteshaus ist eine ehemalige Garnisonskirche. In der Hansestadt Lübeck wird unter anderem ein besonderer Stadtrundgang zu Wandmalereien angeboten.

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