Landesbischöfin: Dialogische Grundhaltung zwischen Bewahren und Erschaffen

Dr. Uta Andrée und Deike Möller als Dezernatsleiterinnen eingeführt

Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt (Mitte) im angeregten Gespräch mit Pastorin Dr. Uta Andrée (l.) und Deike Möller
Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt (Mitte) im angeregten Gespräch mit Pastorin Dr. Uta Andrée (l.) und Deike Möller © Elisabeth Most-Werbeck, Nordkirche

13. Dezember 2019 von Petra Döllefeld und Claudia Ebeling

Kiel/Schwerin. In einem festlichen Gottesdienst wurden heute (13. Dezember) Dr. Uta Andrée und Deike Möller in ihre Ämter als Dezernatsleiterinnen im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) eingeführt.

Oberkirchenrätin Dr. Uta Andrée leitet seit 1. April 2019 das Dezernat für Mission, Ökumene und Diakonie. Sie folgt auf Wolfgang Vogelmann, der im Oktober 2018 in den Ruhestand gegangen war. Deike Möller, Architektin und Denkmalpflegerin,  hat am 1. August ihren Dienst als Leiterin des Baudezernats der Nordkirche aufgenommen. Die Oberkirchenrätin folgte auf Jan Simonsen. In der Kieler St. Nikolaikirche wurden Dr. Andrée und Deike Möller für ihre zukünftigen Aufgaben von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt gesegnet.

In ihrer Einführungsansprache ging Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt auf die Besonderheit ein, die Leiterin des Dezernates Bauwesen und die Leiterin des Dezernates Mission, Ökumene und Diakonie in einem Gottesdienst gemeinsam in ihre Ämter einzuführen. Dabei hob sie hervor: „Der Erhalt und die zukünftige Nutzung fester Gebäude, die Halt, Sicherheit und ein Zuhause geben, und missionarische, ökumenische, diakonische Bewegungen aus vertrauten Räumen heraus und auf andere zu – beides geht zusammen und ist aufeinander bezogen in der dafür nötigen dialogischen Grundhaltung.“

An die beiden neuen Dezernentinnen gewandt sagte die Landesbischöfin: „Mögen Sie, liebe Frau Dr. Andrée, mögen Sie, liebe Frau Möller, in Ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen dazu beitragen, dass der Geist Gottes Raum findet, sich entfalten und wirken zu können und so uns alle leitet – als eine Kirche, die das befreiende und menschenfreundliche Evangelium von Jesus Christ weitersagt und weitergibt in Wort und Tat. Ich wünsche dazu Ihnen und allen, die Ihnen dabei familiär und freundschaftlich nah und verbunden sind und Sie begleiten, von Herzen Gottes reichen Segen.“

In ihrer gemeinsamen Predigt ermutigten Deike Möller und Dr. Uta Andrée zu Haltung und Handeln, zu dem in der Bibel immer wieder aufgerufen werde. „Wer wachsam ist, kann etwas ändern. Wer Haltung zeigt und den Kopf erhebt“, sagte Möller. „Wir können nicht ändern, was kommen wird, aber wir können beeinflussen, wie wir damit umgehen.“ Dr. Andrée:  „Beten und das rechte Tun, hinsehen, und angesichts dessen, was dann zu sehen ist und zu tun, ganz auf Gott vertrauen.“ Weiter sagte sie: „Das Beten gehört dazu, damit wir erkennbar bleiben als die, die nicht nur für eine gerechtere Gesellschaft eintreten, sondern auch auf einen neuen Himmel und eine neue Erde hoffen.“

Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode, freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neu ins Amt eingeführten Oberkirchenrätinnen: „Sie sind beide aufgrund Ihres Werdegangs und Ihrer Persönlichkeit fachlich und persönlich bestens für Ihre neuen Ämter qualifiziert.“ Die Präses betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Dezernaten des Landeskirchenamts und der Landessynode. „Eine vielfältige und umfangreiche Expertise aus dem Landeskirchenamt bereichert unsere Diskussionen, da das Amt Teil unseres nordkirchlichen Lebens ist“.

Prof. Dr. Peter Unruh, Präsident des Landeskirchenamtes, sagte in seinem Grußwort: „Für das Landeskirchenamt verbindet sich mit Ihrem Dienstantritt bei Weitem nicht nur die epochale Steigerung des Frauenanteils im Kollegium, der nunmehr bei einem Drittel liegt. Mit Ihnen gewinnen wir vor allem ein Höchstmaß an fachlicher und auch menschlicher Qualität.“

Dr. Christian Wollmann, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche, betonte: „Die Kirche der Zukunft ist eine ökumenische Kirche. Damit die Themenfelder Ökumene und Mission, Dialog und Entwicklung in unserer Kirche mit allen beteiligten Akteuren in guter Weise bearbeitet werden, braucht es Leute wie die neue Dezernentin Dr. Uta Andree. Wir freuen uns auf ihre umsichtige, vorausschauende, engagierte und professionale Art.“

Dr. Dirk Jonkanski, Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, lobte die bereits bestehende gute Zusammenarbeit zwischen kirchlicher und staatlicher Denkmalpflege: „Ein Geheimnis dafür ist die gegenseitige Wertschätzung und das respektvolle Miteinander“, sagte er in Bezug auf die neue Dezernentin Deike Möller.

Dr. Uta Andrée und Deike Möller

Die im niedersächsischen Jever geborene Uta Andrée hat in Bethel, Marburg und Heidelberg Theologie studiert, wurde 2000 ordiniert und war anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie/Ethik der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg beschäftigt. Dort promovierte sie zum Thema „Die Evangelisch-Lutherische Kirche in El Salvador auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“. Von 2004 bis 2008 war sie als Pastorin in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Rastede tätig, bevor sie als persönliche Referentin von Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (EKD), nach Hannover wechselte. Im Kirchenamt der EKD arbeitete sie zudem als Lateinamerika- und Karibik-Referentin. Ab 2012 war sie Geschäftsführende Studienleiterin der Missionsakademie an der Universität Hamburg sowie Lehrbeauftragte am Fachbereich Evangelische Theologie. Uta Andrée ist außerdem Mitglied des Gemeinsamen Präsidiums für den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main 2021.

Deike Möller ist in Leer/Ostfriesland und in Bonn aufgewachsen. Sie hat in Dresden Architektur und anschließend Denkmalpflege und Stadtentwicklung studiert. Ihre berufliche Tätigkeit begann sie in einem Architekturbüro in Dresden. Seit 2013 ist Deike Möller Referentin im Baudezernat des Landeskirchenamtes der Nordkirche in der Außenstelle Schwerin. Dort ist sie zuständig für die Begleitung sowie die denkmalrechtliche und kirchenaufsichtliche Genehmigung von Bauvorhaben an Kirchen und Baudenkmalen im Kirchenkreis Mecklenburg. Anfang 2017 wurde sie zudem zur stellvertretenden Dezernentin berufen.

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