Auszeichnung

Ehrendoktorwürde der Universität Kiel für Landesbischof Ulrich

Landesbischof Gerhard Ulrich (r.) bekommt die Ehrendoktorwürde von Prof. Dr. Enno Edzard Popkes überreicht.
Landesbischof Gerhard Ulrich (r.) bekommt die Ehrendoktorwürde von Prof. Dr. Enno Edzard Popkes überreicht.© Farah Claußen/Uni Kiel

01. Februar 2019 von Lena Modrow

Die theologische Fakultät der Universität Kiel hat dem Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, am 1. Februar die Ehrendoktorwürde verliehen. Zu der Feierstunde erschienen rund 160 Gäste aus Politik und Wissenschaft.

Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Landesbischof würdigt die Fakultät „seinen herausragenden Einsatz, kirchliches, kulturelles und wissenschaftliches Engagement zu vereinen und dabei die theologische Forschung intensiv zu fördern“, sagte Prof. Dr. Enno Edzard Popkes, Dekan der Theologischen Fakultät. „Andererseits dankt ihm die Fakultät für seine Bestrebungen, die Ökumene stets demokratisch zu gestalten, einen versöhnlichen Dialog der Religionen zu fördern sowie christlich-reformatorische Werte wie Freiheit, Verantwortung und Toleranz in der politischen Öffentlichkeit profiliert zu vermitteln."

Glückwünsche an Landesbischof Ulrich zur Verleihung der Ehrendoktorwürde

„Theologisches Denken und pastoraler Dienst müssen aufeinander bezogen bleiben. Die Theologische Fakultät Kiel ehrt mit Landesbischof Ulrich einen Menschen, dem dies an den vielfältigen Stationen seines beruflichen Lebens stets gelungen sei. Persönliche Frömmigkeit, pointierte Sprache, gesellschaftspolitisches Engagement und ökumenische Weite verbindet Landesbischof Ulrich in seiner Person zu einem klaren Profil: Er ist den Menschen zugewandt, mit einem besonderen Herzen für die am Rand der Gesellschaft, stets auch im Blick auf die, die nach uns kommen und mit einer geradezu spielerischen Freude am Dialog mit anderen Künsten und Wissenschaften.“

Landesbischof Ralf Meister, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)

„‚Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.‘ So beschreibt es Luther, und dies war und ist auch ein Credo, ein Grundsatz des Wirkens von Landesbischof Ulrich auf unterschiedlichen kirchlichen Ebenen in Deutschland und in unseren weltweiten ökumenischen Beziehungen. Der Glaube und die Liebe zu den Menschen, also der feste Halt und damit verbunden das Überschreiten von Schwellen, von Grenzen in den Köpfen und auf den Landkarten, gehörten und gehören für ihn zusammen.“ 

Bischof Gothart Magaard

„Wer das Glück hat, Landesbischof Gerhard Ulrich zu begegnen, ihn bei Predigten, Vorträgen, (Podiums-)Diskussionen oder einfach nur im vertraulichen Gespräch zu erleben, stößt nicht nur auf umfassende Bildung und Warmherzigkeit, auf einen wachen Geist und herausragende Eloquenz, sondern nicht zuletzt auf ein beeindruckendes, in Herz und Verstand tief verwurzeltes theologisches Wissen. Vor diesem Hintergrund ist die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Theologische Fakultät der CAU Kiel nicht nur hoch verdient, sondern auch konsequent.“

Prof. Dr. Peter Unruh, Präsident des Landeskirchenamtes der Nordkirche

„Landesbischof Gerhard Ulrich verleiht der Nordkirche in ganz besonderer Weise Gesicht und Stimme. Als Vorsitzender der gemeinsamen Kirchenleitung im Fusionsprozess und als erster Landesbischof hat er unsere Landeskirche maßgeblich geprägt. Mit seiner Gabe, Menschen mitzunehmen und auseinanderlaufende Diskussionsstränge wieder zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzufügen, vermag er es stets, den Blick auf die gemeinsame Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums von der Liebe Gottes zu den Menschen zu lenken. Wir sind dankbar und stolz, dass sein Wirken mit der Ehrendoktorwürde eine besondere Wertschätzung erfährt.“

Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode der Nordkirche

© Farah Claußen/Uni Kiel

Landesbischof: Theologische Forschung ist wichtige Stimme im Dialog zwischen Religionen und Kulturen

In seiner Dankesrede hob der Landesbischof hervor, dass die theologische Forschung und Lehre weiterhin nicht nur ein Reflexionsraum für das öffentliche Reden, sondern auch eine wichtige Stimme in den notwendigen Dialogen zwischen den Religionen und Kulturen sei. „Wir haben als Kirche, Gesellschaft und Politik vielleicht noch sehr viel mehr zu tun und zu investieren, um die Menschen zu verstehen in ihren unterschiedlichen Kulturen in Ost und West, nah und fern. Zu verstehen, wie sie ‚ticken‘, denken, erfahren; zu verstehen ihre Ängste, Sorgen Hoffnungen“, so Ulrich. Die Akteure müssten eine offene Sprache und Rede entwickeln, um nicht denen das Feld zu überlassen die durch Lügen und Vereinfachungen Hass säen. Ulrich: „Unser Auftrag ist es, auf Jesus Christus zu verweisen, der mit seinem Leben und Sterben die Spirale der Gewalt durchbrochen hat.“

Zu der Feierstunde erschienen unter anderem Klaus Schlie, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Professor Lutz Kipp, Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), sowie Dr. Horst Gorski, Vizepräsident der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Laudatio auf Landesbischof Ulrich hielt Prof. Dr. Hartmut Rosenau, Vorstand des Instituts für Systematische Theologie der CAU.

Landesbischof Gerhard Ulrich

Den Beschluss zur Ehrendoktorwürde fasste der Konvent der Kieler Fakultät bereits am 23. Mai vergangenen Jahres. Ulrich wurde im Februar 2013 zum Landesbischof der neu gegründeten Nordkirche gewählt. Während des Fusionsprozesses der drei Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern war er Vorsitzender der Kirchenleitung. Bis November 2018 war er im Nebenamt auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB). Seine Amtszeit endet am 31. März 2019.

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